
Die Ergebnisse unserer regelmäßigen Zigarren-Tastings in Berlin haben wir jetzt in einem Buch auf 400 Seiten zusammengefasst und mit 196 eigenen Fotos illustriert.
Dieser erste Teil umfasst den Zeitraum von Mai 2021 bis Juni 2023. Ein zweiter Teil ist geplant.
Das zweisprachige (deutsch/englisch) Zigarrenbuch berichtet über unsere Raucherlebnisse, die sorgfältig recherchierten Geschichten und Hintergründe der Hersteller und ihrer Marken sowie die jeweils verwendeten Tabake und deren Herkunft.
Hier könnt Ihr einen ersten Blick rein werfen:
Zigarrengeschichten — Cigar Stories — Tastings & More
Unsere Tastings

13. Oktober 2025
Im September hatten wir die „Rosa Nicaragua“ aus Ralf Westerwicks Casa de Alegría in Nicaragua besprochen. Nun haben wir eine weitere Zigarre aus der kleinen Tabacalera Casa de Alegría (spanisch für „Haus der Freude“) entdeckt: die „La Chaveta White“. Sie ist eine neue Hausmarke von Patricia und Marc Bendens Tabak Benden GmbH, einem der großen deutschen Zigarrenhändler (u. a. Cigarworld) und Importeur von Premium-Zigarren aus Düsseldorf.
Die Chaveta ist das Ergebnis einer zwanzigjährigen Freundschaft aus gemeinsamen Studientagen zwischen dem nach Nicaragua ausgewanderten Eigentümer der Tabacalera Casa de Alegría, Ralf Westerwick, und Marc Benden, dem Mitinhaber von Tabak Benden. Sie kam im vergangenen Jahr auf den Markt.
Der Name „Chaveta“ stammt von dem speziellen runden Messer, das von den Torcedoras (Zigarrenrollerinnen) verwendet wird, um die Deckblätter einer Zigarre zuzuschneiden.
Wir haben uns einige Sampler mit den drei erhältlichen Formaten besorgt und werden sie testen. Bleibt dran!

9. Oktober 2025
Spartipp!
Vor einiger Zeit hatten wir bereits die Asylum 13 probiert und darüber berichtet. Sie hatte uns damals sehr gut gefallen, und wir konnten einige Exemplare genießen. Nun hat die Asylum 13 eine preisgünstigere Variante bekommen – die Asylum Schizo. Sie wird als 20er-Bundle angeboten und ist kein Longfiller wie die 13, sondern ein Mediumfiller, nach dem Cuban-Sandwich-Verfahren gerollt. Die verwendeten Tabake sind identisch mit denen der Asylum 13, alle stammen aus Nicaragua – allerdings werden hier keine ganzen Blätter, sondern die Reste der Longfiller verwendet.
Gefertigt wird sie in der C.L.E. Cigar Factory in Danlí, Honduras – einem Unternehmen der Tabacaleras Unidas. Die C.L.E. Cigar Company wurde 2012 von Christian Luis Eiroa gegründet. Die Manufaktur in Danlí war früher das Kino Aladino, das dem Großvater von Christian Eiroa, Antonio Kafati, gehörte. Zur Unternehmensgruppe Tabacaleras Unidas gehören die Marken C.L.E., Eiroa und eben Asylum.
Wir werden sie testen!

11. Oktober 2025
Heute haben wir die preisgünstigere Variante der Asylum 13 aus der C.L.E. Cigar Factory in Danlí, Honduras, probiert. Sie trägt den Namen Asylum Schizo und kommt im Toro-Format mit einem 50er Ringmaß und einer Länge von etwas über 15 cm. Deckblatt, Umblatt und Einlage stammen allesamt aus Nicaragua.
Sie wird im sogenannten kubanischen Sandwich-Verfahren in der Tabacalera C.L.E. von Christian Eiroa in Honduras gerollt. Es handelt sich also nicht um einen Longfiller wie die Asylum 13, sondern die Shortfiller-Einlage wird, wie bei einem Sandwich, von größeren Blättern umhüllt. Anschließend erhält sie dieselben Um- und Deckblätter wie die Longfiller-Variante. Die kleinteilige Einlage stammt aus den Schnittresten der Longfiller-Produktion.
Da also die gleichen Tabake verwendet werden wie bei der Asylum 13, ist die Schizo geschmacklich nahezu identisch mit ihren Longfiller-Verwandten.
Wir konnten süßliche und würzige Aromen von Kakao, Holz und Leder wahrnehmen – eine preisgünstige, wirklich gute Alternative!

22. September 2025
Wir haben einen besonderen Sampler für uns entdeckt: 4 Zigarren aus 4 verschiedenen Ländern der wichtigsten Tabakanbaugebiete außerhalb Kubas – aus der Dominikanischen Republik, aus Brasilien, aus Honduras und aus Nicaragua. Und alle stammen aus derselben Serie, die Villiger 2017/18 auf den Markt gebracht hat – eine wahre Geschmacksreise durch Mittel- und Südamerika.
Gefertigt werden die Zigarren in 3 verschiedenen Manufakturen: in der Tabacalera Villiger in Nicaragua, bei ABAM Cigars von Matías Maragoto in der Dominikanischen Republik und bei Villiger do Brasil. Vor 2021 wurde die Honduras-Version noch bei Plasencia gefertigt, heute entsteht sie ebenfalls in der neuen Villiger-Fabrik in Nicaragua.
Eine facettenreiche Auswahl, ideal um die unterschiedlichen Geschmacksprofile der einzelnen Anbaugebiete kennenzulernen.
Es handelt sich um den Sampler der Corrida-Serie mit allen Varianten im Toro-Format. Geliefert wird er in einer eleganten Kartonverpackung im Carbon-Design mit praktischem Magnetverschluss.
Natürlich werden wir sie alle probieren.

24. Septemeber 2025
Nun zur ersten Corrida unseres 4er-Samplers – der mit der gelben Banderole aus der Dominikanischen Republik. Nach Angaben des Herstellers Villiger ist sie die mildeste der vier Toros.
Mit einem 52er Ringmaß und einer Länge von etwas über 15 cm ist sie ein beeindruckender Stick. Das zweifach fermentierte Connecticut-Deckblatt stammt aus Ecuador. Es handelt sich um ein „Desflorado“, also von einer Pflanze, deren Blüten entfernt wurden, um gehaltvolleren und aromatischeren Tabak zu gewinnen. Das Besuki-Umblatt stammt aus Indonesien und die Einlage besteht aus den typischen dominikanischen Sorten Piloto und Olor, jeweils aus den mittleren Teilen der Pflanzen (Secco), die für den milden Geschmack sorgen. Gerollt werden die Zigarren in Matías Maragotos Tabacalera ABAM Cigars in der Dominikanischen Republik.
Der rund 75-minütige, süß-würzige Smoke bescherte uns Aromen von Holz und Leder. Ein wirklich mildes Raucherlebnis ohne Abstriche bei der Geschmacksintensität – und auch eine sehr gute Wahl für den Einstieg in die Welt der Zigarren.

26. September 2025
Wir haben unseren Captain Max nach einem passenden Pairing zu unserem heutigen Tasting gefragt – und er hat uns einen Drink mit dem brasilianischen Nationalgetränk Cachaça gezaubert. Denn heute war die brasilianische Version der Corrida aus unserem 4er-Sampler dran: die Toro 6x52 mit der grünen Banderole.
Es handelt sich um einen brasilianischen Puro mit einem Arapiraca-Deckblatt. Gerollt wird diese Variante in der firmeneigenen Tabacalera Villiger Do Brasil in Feira de Santana, im brasilianischen Bundesstaat Bahia. Die moderne Fabrik wurde 2018 eröffnet und ersetzte die frühere Charutos Tobajara Limitada.
In Brasilien wird die gesamte Tabakpflanze geerntet, nicht nur die Blätter. Während der Trocknung bleiben die Blätter dadurch länger mit den geschmacksgebenden Nährstoffen aus dem Strunk versorgt. Das Ergebnis ist das für Brasilien typische, süßliche Aroma.
Ein guter einstündiger Smoke mit Noten von Holz und Gewürzen – etwas kräftiger als die dominikanische Variante.

1. Oktober 2025
Nun zur dritten Zigarre in unserem 4er-Sampler: der Honduras-Version der Corrida von Villiger, erkennbar an der roten Banderole.
Diese Corrida wurde vom Masterblender Néstor Plasencia kreiert und bis 2021 in der Plasencia-Manufaktur in Danlí im Department El Paraíso, Honduras, gerollt. Mit der Eröffnung der modernen, firmeneigenen Tabacalera Villiger in Estelí, Nicaragua, zog die Produktion dieser Honduras-Variante dorthin um.
Das Deck- und Umblatt sowie ein Teil der Einlage stammen jedoch weiterhin von den Feldern der Familie Plasencia in Honduras. Der Einlagen-Blend kombiniert Secco-Blätter aus dem Jamastrán-Tal (Honduras) und dem Jalapa-Tal (Nicaragua).
Honduranischer Tabak ist bekannt für würzige, erdige und kräftige Aromen, oft mit Noten von Holz, Leder und Pfeffer – und genau diese finden wir auch in unserer roten Corrida wieder. Ein intensiver 70-Minuten-Smoke – typisch honduranisch eben.

5. Oktober 2025
Gestern Abend war alles in Blau. Zur Corrida aus Nicaragua von Villiger – die mit der blauen Banderole – gab es einen Blue Lady-Cocktail, gemixt von Tim:
4 cl Gin, 2 cl Blue Curaçao, 2 cl Limettensaft und Eiswürfel.
Gerollt werden unsere Toros der Serie Corrida aus unserem 4er-Sampler ebenfalls in der neuen Tabacalera Villiger Nicaragua. Es ist die letzte Station auf unserer interessanten Reise durch Mittel- und Südamerika. Das Deckblatt stammt aus Nicaragua, ebenso wie die sechs Monate gereifte und doppelt fermentierte Einlage. Das Umblatt aus Sumatra kommt aus Indonesien.
Vom ersten Anzünden an entfaltet diese Zigarre eine reiche Palette an Aromen – erdige Noten, holzige Untertöne und eine angenehm würzige Nuance. Eben eine typische Nicaraguanerin. Ein wirklich guter einstündiger Smoke, der uns positiv überrascht hat. Uns hat sie am besten aus dem 4er-Sampler geschmeckt.

14. September 2025
„Santa Damiana“ feierte 2022 mit dieser Sonderedition ihr dreißigjähriges Jubiläum. Das hat uns stutzig gemacht, denn die Marke tauchte bereits vor mehr als hundert Jahren auf. Am 15. September 1910 ließ das kubanische Unternehmen „Hija de Cabañas y Carbajal y Cía“ die Marke Santa Damiana offiziell im Markenregister eintragen.
Cabañas wurde bereits 1810 von Don Francisco Cabañas gegründet und wechselte im Laufe der Geschichte mehrfach den Besitzer. Nach der kubanischen Revolution wurde die Fabrik 1962 geschlossen, jedoch – wie viele andere – in der Dominikanischen Republik wiederbelebt.
Heute gehört die Marke der AUSA Premium Cigar Holdings in Fort Lauderdale, USA. Gerollt werden die Santa Damiana-Zigarren in der Tabacalera de García und seit 1992 von deren Tochtergesellschaft Tabacalera S.L.U. weltweit vertrieben – nur leider nicht in den USA.
Voilà – also vor dreißig Jahren wiederbelebt und deshalb das 30-jährige Jubiläum einer über hundert Jahre alten Marke.
Wir werden berichten.

16. September 2025
Gestern Abend haben wir mit der Robusto die erste Zigarre unseres Santa-Damiana-Samplers zur Special Edition zum 30. Jubiläum der Wiedereinführung der Marke im Jahr 1992 probiert.
Der Sampler präsentiert sich in einer wunderschönen, hochglanzlackierten Kiste mit drei Formaten. Gerollt werden die Zigarren in der Tabacalera de García in La Romana, Dominikanische Republik. Die traditionsreiche Fabrik wurde im Oktober 2020 von einer Gruppe internationaler Investoren übernommen und zählt mit einer Jahresproduktion von rund 40 Millionen Zigarren zu den größten der Welt.
Unser Sampler enthält drei Formate:
• Petit Corona 4¾ x 44 (Santa Damiana nennt sie Mareva Gruesa)
• Robusto Extra 5⅝ x 50
• Gran Toro 6⅛ x 54
Das Connecticut-Shade-Deckblatt stammt aus Ecuador, das Umblatt aus der Dominikanischen Republik und die Einlage aus dominikanischen und nicaraguanischen Tabaken.
Insgesamt ein deutlich kräftigerer Smoke als die Standardlinie von Santa Damiana. Wir werden weiter berichten!

18. September 2025
Nun zu unserem Tasting der letzten beiden Vitolas der Santa Damiana 30 Aniversario, der Jubiläumsserie aus der Dominikanischen Republik.
Diesmal waren die kleine Mareva Gruesa und die Gran Toro mit dem eleganten Pigtail an der Reihe – die Robusto hatten wir ja bereits besprochen.
Beide Vitolas überzeugen mit einem makellosen, seidig glänzenden Ecuador-Deckblatt in einem mittleren Colorado-Ton.
Der Kaltgeruch ist geprägt von frischem Zedernholz, Heu und einer dezenten Süße. Am kalten Zug zeigen sich Nuss- und Brotaromen, die sofort Lust auf den ersten Zug machen.
Während des Rauchverlaufs lassen sich ausgewogene Noten von gerösteten Nüssen, Zedernholz, Honig, Malz und einem Hauch Frucht differenzieren.
Der Abbrand ist perfekt und nahezu schnurgerade über die gesamte Rauchdauer. Die Asche ist fest, hellgrau und bleibt in langen Zylindern haften.
Eine Zigarre für Genießer, die Geschmack schätzen, ohne extreme Stärke zu suchen – und eine sehr gute Wahl für Einsteiger, die leichtere Formate bevorzugen.

9. September 2025
Mit 17 Jahren verließ Sébastien M. Decoppet sein Elternhaus, arbeitete statt zu studieren und entdeckte mit 20 seine Leidenschaft für Zigarren. Zwei Jahre später verkaufte er alles und reiste nach Honduras, um die Kunst des Zigarrenmachens zu erlernen. Dort traf er Adin Pérez und die Familie Plasencia, die ihn in die Geheimnisse der Branche einführten.
2015 zog er nach Danlí, wo er seine Frau Eylin kennenlernte und die Marke Cavalier Genève gründete. Von ihr stammt die ikonische Idee, jede Zigarre mit einem 24-karätigen Gold-Diamanten zu schmücken.
Nach ersten Rückschlägen kehrte er nach Genf zurück und brachte seine eigenen Blends auf den Markt. 2016 übernahm er den traditionsreichen Zigarrenladen Tabak Rhein, der zum Flagshipstore seiner Marke wurde.
Mit der Eröffnung seiner eigenen Fabrik, der Fábrica Centroamericana de Tabaco in Danlí (2021), der Gründung der Vertriebsgesellschaft Cavalier Premium Cigars USA und seinem Umzug nach Dallas (2023) setzte er die Expansion konsequent fort.

12. September 2025
Nun haben wir unsere vergoldeten Schönheiten in Rauch aufgehen lassen. Die Robustos der Black II Serie von Cavalier Genève, kreiert vom Schweizer Sébastien M. Decoppet, tragen tatsächlich ein kleines Quadrat aus 24-karätigem Blattgold – das unverwechselbare Markenzeichen auf dem makellosen Maduro-Deckblatt aus dem mexikanischen San-Andrés-Tal.
Entgegen der Angaben mancher Onlinehändler ist die nicaraguanische Einlage der Black II Serie in ein mexikanisches Habano-Umblatt gerollt.
Unsere wunderschönen, box-pressed Robustos haben ein 50er Ringmaß und eine Länge von knapp 13 cm. Gerollt werden sie in der firmeneigenen Tabacalera, der Fabrica Centroamericana de Tabaco, in Danlí, Honduras.
Abbrand und Zugverhalten waren perfekt. Wir schmeckten die typischen süßlichen Maduro-Aromen, begleitet von floralen, schokoladigen und erdigen Noten.
Definitiv nicht nur wunderschöne Zigarren, sondern auch ein perfekter 45-minütiger Smoke.


01. September 2025
Ein Deutscher in Nicaragua
Ralf Westerwick aus Gummersbach gründete 2004 gemeinsam mit seiner nicaraguanischen Partnerin Maritza Molina die Zigarrenmanufaktur Casa de Alegría (Haus der Freude) in Estelí.
Beide engagieren sich stark sozial: Sie zahlen ihren Arbeitern überdurchschnittliche Löhne und stellen eine Krankenversicherung bereit. Auch die Tabakbauern erhalten faire, überdurchschnittliche Preise für ihre Tabaklieferungen.
Für die Einlage bezieht man Tabake aus den umliegenden Regionen Jalapa, Condega und Estelí, die anschließend einer zwölfmonatigen Fermentation unterzogen werden.
Neben einigen Longfiller-Serien wird die besonders preiswerte Serie „Rosa Nicaragua“ nach der kubanischen Sandwich-Methode – auch Medium Filler genannt – gerollt.
Diese Serie hat uns neugierig gemacht: Kann eine Toro dieser Linie für unter 3 Euro tatsächlich ein guter Smoke sein?
Wir haben uns zwei Bundles bestellt und werden sie für euch testen.

6.September 2025
Vorneweg: Ja, es gibt tatsächlich eine recht gute Toro für unter 3,00. Wir haben diese preiswerte Bundle-Zigarre „Rosa Nicaragua“ ausgiebig getestet. Sie hat ein 50er Ringmaß und ist etwas über 15 cm lang. Das Sumatra-Deckblatt ist hauchdünn und war bei einigen Exemplaren leicht beschädigt, was den Smoke jedoch nicht beeinträchtigte. Das Umblatt stammt ebenfalls aus Indonesien, und die nicaraguanische, 12 Monate gereifte Einlage kommt aus den Regionen Condega, Estelí und Jalapa. Gerollt wird sie im kubanischen Sandwich-Stil (siehe zweites Foto) in Ralf Westerwicks Tabacalera Casa de Alegría in Estelí.
Für diesen Preis eine erstaunlich gute Zigarre! Der kräftige, rund 60-minütige Smoke war typisch für eine Nicaraguanerin – mit Aromen von Erde, Pfeffer und einer leichten Süße.
Unser historischer Aschenbecher aus der Kaiserzeit um 1900 trägt die treffende Inschrift: „Gegen Bier und Tabaksdunst ist alle Weiberlist umsunst!“.

27. August 2025
EINE ZIGARRE FÜR BERLIN
Der Hip-Hop-Künstler Brian Desind gründete 2017 gemeinsam mit seiner Frau Ofelia in Florida einen Zigarrenhandel auf Abonnementbasis – ähnlich einem Buchclub. Er nannte sein neues Unternehmen Privada Cigar Club. Der Club zählt inzwischen 18.000 Abonnenten, die monatlich ein Überraschungspaket mit seltenen Zigarren erhalten.
Nach diesem Erfolg folgte 2020 die Limited Cigars Association (LCA), die limitierte und weniger bekannte Marken sowie eigene Private-Label-Zigarren für den lokalen ortsansässigen Zigarrenhandel anbietet.
Als Nächstes entstand eine Dependance in Schweden. Im vergangenen Jahr, 2024, startete er seine erste Europatournee hier in Berlin. Zu diesem Anlass kreierte er gemeinsam mit A.J. Fernandez aus Nicaragua eine besondere Zigarre: die „Das Privada“. Diese „Berlin-Zigarre“ trägt eine zweite Banderole mit der Berliner Skyline.
Sie sollte wie Berlin sein: „dark and spicy“. Wir werden sie natürlich probieren – und Euch berichten!

31. August 2025
Zum Start seiner Marketing-Europa-Tour in Berlin hat Brian Desind eigens eine Zigarre kreiert. Sie sollte wie Berlin sein: „Dark & Spicy“. Sie ist mit einer zweiten Banderole versehen, die die Skyline von Berlin zeigt. Der humorvolle Name dieser limitierten Sonderedition: „Das Privada“.
Es handelt sich um eine Toro Boxpressed 6x52. Das besonders schöne und gleichmäßige Maduro-Deckblatt stammt aus dem San-Andrés-Tal in Mexiko. Sowohl das Umblatt als auch die Einlage kommen ebenfalls aus Mexiko. Gerollt wird diese Schönheit des Privada Cigar Club bei A.J. Fernandez in Nicaragua.
Der gut einstündige Smoke offenbarte uns eine typische mexikanische Maduro-Zigarre mit süßen und würzigen Aromen – darunter Holz, dunkle Schokolade, Kaffee und eine leichte Pfeffernote. Im weiteren Verlauf wechselten sich zudem Aromen von Zitrusfrüchten und Beeren ab.
Zu diesem wirklich erfreulichen Smoke haben wir uns passend eine ebenfalls limitierte Berliner Jägermeister-Sonderabfüllung organisiert.

21. August 2025
Der Zigarrenfilialist Wolsdorff aus Hamburg hat im August 2025 die dritte Serie seiner Eigenmarke „Wolsdorff Reserva“ herausgebracht. Nach der ersten Serie aus der Dominikanischen Republik mit einem Connecticut-Deckblatt aus Ecuador folgte die zweite aus Nicaragua mit einem H 2000 Deckblatt, ebenfalls aus Ecuador. Nun erscheint also die dritte Variante, wieder aus Nicaragua, diesmal jedoch mit einem Maduro Deckblatt – ebenfalls aus Ecuador.
Auch diese Serie wird nicht in Kisten, sondern als Bundle in Cellophan angeboten und ist für einen Longfiller wirklich preisgünstig. Wir haben uns für das Churchill-Format (7x48) entschieden – erhältlich ist sie außerdem als Robusto (5x52) und Toro (6x54).
Wir sind sehr gespannt auf diese Neuerscheinung, zumal die bisherigen Erfahrungen mit den Vorgängern durchweg positiv waren. Wir werden Euch in Kürze berichten – bleibt dran!

25. August 2025
Gestern am Sonntagabend haben wir uns an das Churchill-Bundle der Wolfsdorff Reserva Maduro gewagt.
Diese sehr preiswerte Churchill machte uns neugierig, und wir konnten uns kaum vorstellen, dass es sich tatsächlich um einen Longfiller handelt. Also haben wir eine geopfert und zerlegt (siehe zweites Foto). Und tatsächlich – es handelt sich um einen sehr sorgfältig konstruierten Longfiller! Die ganzen Tabakblätter aus Jalapa und Estelí werden zusätzlich von größeren Blättern zusammengehalten und anschließend von einem ebenfalls nicaraguanischen Umblatt umschlossen. Das Maduro-Deckblatt stammt aus Ecuador.
Es war ein kräftiger, guter, typisch nicaraguanischer Smoke von rund 75 Minuten – leicht süßlich und sehr würzig. Ein etwas größeres Rauchvolumen hätten wir uns gewünscht, aber für den Preis war es definitiv keine schlechte Entscheidung.


4. August 2025
Heute haben wir für Euch nicht die Geschichte einer Zigarre, sondern die Zigarre einer Geschichte. Es geht um das fast erotische Verhältnis von Thomas Mann zu seiner geliebten Zigarrenmarke Maria Mancini. Der Nobelpreisträger, Autor und leidenschaftliche Zigarrenraucher Thomas Mann hat sie in seinem weltberühmten Roman Der Zauberberg aus dem Jahr 1924 verewigt, als er den Protagonisten Hans Castorp 200 Zigarren dieser Marke mit ins Sanatorium Berghof nach Davos nehmen ließ.
Bis in die 1940er-Jahre wurde die Maria Mancini in Bremen von der traditionsreichen Manufaktur Leopold Engelhardt & Biermann produziert. Der bekannte, 1909 gegründete Familienbetrieb August Schuster aus Bünde in Westfalen hat die Markenrechte erworben und sie 2022 wiederbelebt.

6. August 2025
Heute stellen wir die größte Zigarre unseres Maria Mancini Samplers vor – eine der berühmten „Zauberberg-Zigarren“, denen Thomas Mann in seinem gleichnamigen Roman von 1924 ein Denkmal gesetzt hat. Der Importeur August Schuster aus Bünde bezeichnet dieses Format als Torpedo. Wir würden sie eher als eine Pirámides bezeichnen. Sie hat ein 53er-Ringmaß, gemessen an der dicksten Stelle am Fuß, und eine Länge von etwas über 14 cm.
Es handelt sich um einen honduranischen Puro. Die Einlage besteht aus Ligero- und Seco-Blättern, also Tabak vom oberen und unteren Teil der Pflanze. Das sehr schöne Maduro-Deckblatt ist „sungrown“, wurde also während des Wachstums der direkten Sonne ausgesetzt.
Man sollte sie gut gestärkt genießen – daher trägt sie auch den Namen „Postre de Banquete“ (Nachtisch), also eine Dessert-Zigarre.
Sie bescherte uns knapp eine Stunde lang einen würzigen Smoke mit süßlichen Aromen von Kakao und Kaffee. Wir haben sie sehr genossen!

9. August 2025
Gestern Abend haben wir nach der größten Zigarre aus unserem Maria Mancini Sampler nun die kleinste geraucht – die No. 5 Mini aus der Serie Postre de Banquete. Die „Thomas-Mann-Zigarre“, die der Protagonist aus seinem Roman Der Zauberberg mit nach Davos gebracht und damit verewigt hat.
Sie ist wirklich klein und perfekt geeignet, um sie zu einem Espresso zu genießen. Mit ihrem 19er-Ringmaß und einer Länge von knapp 9 cm bietet sie einen herrlichen, zehnminütigen Smoke für zwischendurch.
Erstaunlich ist das Rauchvolumen dieses kleinen Longfillers. Es handelt sich erneut um einen honduranischen Puro mit einem schönen, sonnengereiften Maduro-Deckblatt. Bemerkenswert sind die würzigen und holzigen Aromen, begleitet von einer feinen Süße und einem Hauch von Kakao.
Eine echte Überraschung, die wir sehr genossen haben.

16. August 2025
Gestern Abend kamen wir endlich dazu, die restlichen drei Formate unseres „Postre de Banquete“-Samplers der Marke Maria Mancini zu probieren. Diese Marke, einst in Bremen produziert, wurde durch den Roman Der Zauberberg von Thomas Mann verewigt. Der Zigarrenhersteller und ‑importeur August Schuster aus Bünde hat sie 1998 wieder aufgelegt.
Unsere gestrigen kleineren Formate waren auch die Lieblingszigarren von Thomas Mann. Alle drei Formate – Perfecto 5x40, Belicoso 5⅛x40 und Half Corona 4x38 – sind honduranische Puros mit sehr schönen, dunklen, sonnengereiften Maduro-Deckblättern. Die kleinste, die Half Corona, bescherte uns einen guten halbstündigen Smoke, die beiden anderen jeweils etwa 45 Minuten. Die drei Schönen waren geschmacklich identisch: wir konnten würzige, erdige, nussige und schokoladige Aromen wahrnehmen. Allesamt starke, kräftige Zigarren mit großem Rauchvolumen – ausdrucksstarke Honduranerinnen!

26. Juli 2025
Wir waren auf der Suche nach einer „Frühstückszigarre“ – leicht, klein, preiswert, aber trotzdem von guter Qualität. Dabei entdeckten wir eine Slim Panetela der uns bislang unbekannten Marke „Blanco“. Diese hat keinerlei Verbindung zur bekannten amerikanischen Blanco Cigar Company. Die Zigarrenserie wurde bereits vor rund 30 Jahren vom Importeur Kohlhase & Kopp nach Deutschland gebracht.
Der Name „Blanco“ taucht weder auf der Kiste noch auf der Banderole auf – die Zigarren sind also „blanko“, also neutral und unbeschriftet. So fanden sie bei einigen Händlern ihren Platz als sogenannte Hausmarke. Nach der Trennung der Gesellschafter wird diese „White Label“-Version nun von der neu gegründeten Firma Kopp Tobaccos vertrieben.
Nach längerer Recherche erfuhren wir von einem Händler in Süddeutschland, dass die Zigarren in der renommierten Tabacalera de García in der Dominikanischen Republik gefertigt werden. Eine offizielle Bestätigung des Importeurs steht noch aus.

31. Juli 2025
Heute Morgen haben wir unsere Frühstückszigarre probiert – die Slim Panatela der Serie Blanco. Der Importeur Kopp Tobaccos nennt dieses Format „Platinum“, ebenso wie die meisten Händler. Einige führen sie als Hausmarke unter eigenem Namen. Kopp Tobaccos bezieht diese Serie vom spanischen Distributor Tabacalera S.L.U. (Sociedad Limitada Unipersonal), der zur Tabacalera Group gehört. Zu dieser Gruppe zählen auch die Hersteller La Flor de Copán in Honduras, die International Cubana de Tabacos auf Kuba und die Tabacalera de Garcia in der Dominikanischen Republik. Und damit sind wir beim Hersteller unserer Blanco Platinum, der Tabacalera de Garcia.
Sie hat ein 34er Ringmaß und ist fast 17 cm lang. Das Connecticut-Shade-Deckblatt stammt aus Ecuador, das Umblatt aus Mexiko und der Einlagetabak aus der Dominikanischen Republik. Zug und Abbrand sind perfekt. Der 40-minütige Smoke offenbarte Aromen von Kaffee, Gras und Nüssen mit einer leichten Süße – eine handwerklich gut gemachte, leichte Zigarre.

9. Juli 2025
Wir haben bei unserem Händler um die Ecke einige seltene, alte Zigarren entdeckt: die Chinchalero Reserva de Oro Epicure No. 2 Tubos, die inzwischen fast überall ausverkauft sind. Sie wurden von Kohlhase & Kopp importiert, deren Gesellschafter sich Ende 2022 getrennt haben. Im Zuge dieser Trennung wurden einige über 10 Jahre alte Kisten der Reserva de Oro im Lager entdeckt und von unserem Händler gesichert.
Die Zigarrenmarke Chinchalero gehört zur texanischen Horizon Cigars Company, die von John Atherton gegründet wurde. 2011 brachte er seine eigene Marke aus Nicaragua auf den Markt. Produziert werden die Zigarren in der renommierten Carlos Toraño Manufaktur in Estelí, Nicaragua. Carlos Octavio Toraño, genannt Charlie, ist ein Meister der Zigarrenmacher. Die Chinchalero wurde speziell für den europäischen Markt entwickelt.
Wir konnten uns ein paar Reserva de Oro Epicure No. 2 Tubos sichern – die Krönung der goldenen Chinchalero-Serie – und werden sie demnächst probieren und Euch natürlich davon berichten.

18. Juli 2025
Gestern Abend waren sie an der Reihe: unsere gut zehn Jahre alten Chinchalero Reserva de Oro Epicure No. 2 der Horizon Cigars Company aus Texas. Das Altern hat den Zigarren nicht nur gutgetan, es schont auch den Geldbeutel. Aufgrund der Preisbindung für Zigarren in Deutschland muss der Händler sie zum mittlerweile zehn Jahre alten Preis abgeben – heutzutage ein echtes Schnäppchen.
Der Zusatz „Epicure“ signalisiert eine hochwertige, elegante Linie, die sich an Genießer richtet – ebenso wie die Verpackung in einem schönen Tubus mit Zedernholzeinlage.
Das Connecticut-Shade-Deckblatt stammt aus Ecuador, das Umblatt aus Honduras und der Einlagen-Blend aus Nicaragua und Honduras. Gerollt werden sie in Charlie Toraños ehemaliger Manufaktur in Nicaragua (heute im Besitz der Scandinavian Tobacco Group).
Unsere Robustos im Format 52 x 4¾ bescherten uns einen sehr aromatischen Smoke mit fruchtigen und nussigen Aromen. Solltet ihr welche bei eurem Händler finden – zugreifen!

3. Juli 2025
Steffen Brinkmann betreibt seit 1998 zwei Zigarren- und Spirituosengeschäfte in Schwerin und Wismar sowie einen Onlineshop. Der Name seiner eigenen Zigarrenmarke „Don Zuarin“ stammt aus dem Slawischen und bezeichnete eine Insel im Schweriner See. Der Totenkopf auf der Banderole erschien erstmals auf einer Flasche Absinth und ist heute das Markenzeichen all seiner Eigenmarken.
Unsere Robusto der Serie Don Zuarin Edición Privada hat ein 52er Ringmaß und ist fast 13 cm lang. Das Deckblatt ist wohl ein Connecticut Shade Colorado aus Ecuador. Die Bezeichnung „Colorado“ bezieht sich auf die Farbe des Deckblatts und ist bekannt dafür, Zigarren einen kräftigeren, volleren Geschmack zu verleihen.
Die Edición Privada besitzt gleich zwei nicaraguanische Umblätter. Die Einlage stammt aus Estelí, Condega und Jalapa in Nicaragua. Gerollt wird sie bei Kurt Brandts Isthmus Cigar Company in Nicaragua.
Dieser Stick bescherte uns ein 45-minütiges Rauchvergnügen mit Röstaromen von Holz und Leder sowie einer angenehmen Süße dunkler Schokolade.

21. Juni 2025
Wir lieben Sampler. Sie sind eine großartige Möglichkeit, verschiedene Blends und Formate einer Serie kennenzulernen. Für das Wochenende haben wir uns den Sampler der Serie „La Aroma de Cuba“ der amerikanischen Firma Ashton Distributors aus Philadelphia, USA, gegönnt – mit fünf Zigarren, die mit Bewertungen zwischen 93 und 95 Punkten glänzen.
Aus markenrechtlichen Gründen darf diese Serie bei uns nicht unter ihrem Originalnamen geführt werden, daher heißt sie hierzulande „La Aroma del Caribe“.
Enthalten sind eine Mi Amor Magnifico (Double Toro), eine Mi Amor Belicoso (ein abgerundeter Torpedo), eine Reserva Maximo (Double Robusto), eine Edición Especial No. 5 Belicoso sowie eine Baseline Robusto.
Ashton produzierte die Marke „La Aroma del Caribe“ erstmals 2003 in Honduras. Seit 2009 wird sie von der Familie García in ihrer nicaraguanischen Manufaktur „My Father Cigars“ neu interpretiert und hergestellt – wie die meisten Zigarren von Pepin Garcia mit zwei Umblättern gerollt.
Wir werden berichten!

23. Juli 2025
Nun zur ersten Zigarre unseres La Aroma del Caribe-Samplers – in den USA bekannt als La Aroma de Cuba.
Ashton nennt diese Robusto das „Original“. Tatsächlich ist es weder das kubanische Original aus den 1880ern noch die 2003 in Honduras neu aufgelegte Version von Ashton.
Es handelt sich um die 2009 gemeinsam mit Pepin Garcia in Nicaragua entwickelte Edition – erkennbar am roten Fußband.
Unsere Zigarre hat ein 54er Ringmaß und misst etwas über 13 cm. Umblatt und Einlage stammen aus Nicaragua, ebenso das schokoladige Connecticut Broadleaf-Deckblatt.
Im Rauch zeigen sich typische nicaraguanische Noten: Gewürze, Kakao, Kaffee, Holz, Leder, Süße und cremige Textur. Zum Finale hin entfaltet sich ein spürbarer Nikotin-Kick.
Für diesen Preis: eine absolute Empfehlung.

26. Juli 2025
Heute stellen wir euch die zweite Version aus unserem La Aroma del Caribe (in den USA: La Aroma de Cuba) Sampler vor. Die Mi Amor wurde 2010 als zweite Variante nach der „Original“ eingeführt und ist die erste von Ashton aus Philadelphia, die ein mexikanisches Deckblatt trägt. 2022 erhielt die Serie ein neues Design: Statt der bisherigen gelben ist die Banderole nun in hellblauen Farbtönen gehalten.
Gerollt wird sie – wie gewohnt – bei My Father Cigars von Pepin Garcia in Nicaragua.
Wir haben zwei Formate im Sampler: die Magnifico, eine Toro (6 x 52), und eine Belicoso, ein abgerundeter Torpedo (5½ x 54). Das San-Andrés-Deckblatt stammt aus Mexiko, die zwei Umblätter und die Einlage aus Nicaragua. Beide Formate sind boxpressed.
Wir haben Aromen von edlem Holz, süßem Nougat, Mandeln, Espresso und reichlich Nüssen entdeckt.
Pepins charakteristische nicaraguanische Gewürze verzaubern diese Serie.

28. Juli 2025
Nun kommen wir zur vielleicht besten Serie unseres La Aroma del Caribe Samplers – oder wie sie in den USA heißt: La Aroma de Cuba.
2012 brachten Ashton Distributors und die Familie Garcia eine intensivere, kräftigere und dunklere Version ihrer preisgekrönten La Aroma de Cuba Mi Amor auf den Markt: die Reserva.
Im Jahr 2022 erhielt diese Mi Amor eine neue Banderole, auf der der Name „Mi Amor“ nicht mehr erscheint. Seither wird sie schlicht als Reserva bezeichnet.
Die Reserva hat das gleiche Deckblatt wie die klassische Mi Amor – ein in Mexikos San-Andrés-Tal angebautes Oscuro-Blatt aus ehemals kubanischem Saatgut. Es stammt allerdings aus einem höheren Teil der Pflanze und ist dadurch dunkler und intensiver.
Unsere Robusto boxpressed misst knapp 14 cm bei einem 54er Ringmaß. Umblatt und Einlage stammen – wie gewohnt – aus Nicaragua.
Diese Reserva entfaltet ein wirklich vollmundiges Aromaprofil mit Noten von Hickory, Espressobohnen, schwarzem Pfeffer, Leder und dunkler Schokolade.

29. Juli 2025
Nun zur fünften und letzten „La Aroma“ aus unserem Ashton-Sampler: der Edición Especial. Diese Serie hat zwar wieder drei unterschiedliche Banderolen, es handelt sich jedoch immer um die gleiche Zigarre.
Die erste Version kam 2008 auf den Markt. Im Jahr 2020 wurde der Blend etwas kräftiger – aus denselben Tabaksorten, aber aus höheren, also stärkeren Blättern der Pflanze.
Mit dieser leicht modifizierten Version verschwand auch die Bezeichnung „EE“ vom zweiten Ring, dort steht nun „Edición Especial“.
Unsere Variante bezeichnet Ashton als No. 5. Es ist ein abgerundeter Torpedo mit einem 52er Ringmaß und einer Länge von fast 14 cm, leicht boxpressed. Das Deckblatt stammt aus Ecuador und wurde aus ehemals kubanischem Saatgut gezogen. Der Kopf ist mit einer dreifachen Kappe gearbeitet. Umblatt und Einlage stammen aus Nicaragua.
Abbrand und Zugverhalten sind tadellos. Die würzigen Aromen geräucherter Mandeln, Leder, Kakao, Kaffee und einer intensiven Rosinensüße erinnern stark an Kuba.

11. Juni 2025
Achim hat uns von seiner Urlaubsreise an die Ostsee eine ganz besondere Überraschung mitgebracht. Auf dem Rückweg in den Pfälzerwald machte er einen Zwischenstopp bei Brinkmannfinest und brachte uns ein außergewöhnliches Mitbringsel mit: die wunderschöne Don Zuarin Edición Barberpole Gigante.
Die spiralförmige Anordnung der beiden Deckblätter erinnert an die rot-weiß-blauen Säulen, die traditionell vor Barbershops zu sehen sind – die sogenannten Barber Poles. Genau diese Barbierpfosten standen Pate für den Namen unserer Zigarre.
Eine wahrlich gigantische Vitola mit einem beeindruckenden Ringmaß von 58. Steffen Brinkmann lässt diese von Kurt Brandt kreierte Zigarre bei Isthmus Cigar in Estelí, Nicaragua fertigen.
Wir sind gespannt, ob sie geschmacklich hält, was der elegante Look verspricht. Selbstverständlich werden wir sie bald probieren – begleitet vom passenden Zuarin Classic Rum.
Mehr dazu demnächst – bleibt dran!

13. Juni 2025
Nun haben wir sie angezündet – die auffallend schöne und mächtige Don Zuarin Edición Barberpole Gigante von Steffen Brinkmann.
Diese extralange Double Robusto misst etwas über 15 cm bei einem wuchtigen 58er Ringmaß – eben eine echte Gigante.
Das Deckblatt ist ein Dorado (goldfarbenes) Connecticut Shade aus Ecuador, überrollt mit einem dunklen Colorado Maduro-Streifen aus Sumatra im markanten Barberpole-Stil. Das Umblatt stammt aus Indonesien. Die Einlage – ein Blend aus Viso- und Seco-Tabakblättern (das sind die oberen und unteren Blätter der Pflanze) aus Condega im Nordwesten Nicaraguas – wird im aufwendigen Entubado-Verfahren gerollt. Das garantiert perfekten Zug und gleichmäßigen Abbrand.
Eine eindrucksvolle Komposition vom Meisterblender Kurt Brand und seiner Isthmus Cigar Company in Nicaragua.
Das Ergebnis: perfekter Zug, kerzengerader Abbrand und fein nuancierte Aromen von Kaffee, Cappuccino und einer dezenten, hintergründigen Süße. Schön anzusehen – und ein großartiger Smoke. Gratulation Steffen Brinkmann!

5. Juni 2025
Nun zu einer Zigarrenserie mit einem ungewöhnlichen Namen: Blind Man’s Bluff. Der Name könnte auf den U‑Boot-Spionageroman von Steven Sontag und Dan Drew zurückgehen. Der Markeninhaber Robert Caldwell bezeichnet diese Serie selbst als „The Un-Caldwell Cigar“, also als einen Bruch mit seinen bisherigen Serien. Die Maduro ist eine von vier Varianten dieser Serie.
Caldwell gründete sein Unternehmen im Jahr 2013 zusammen mit einigen Freunden in Miami. Über unsere Maduro Robusto kursieren bei Onlinehändlern widersprüchliche bis völlig falsche Angaben zu den verwendeten Tabaken und zum Produktionsort. Wir haben intensiv recherchiert und können Euch nun die korrekten Informationen liefern.
Caldwell ist bekannt für seine wechselnden Produktionsstätten. Unsere Maduro stammt erstmals aus der Tabacalera Diadema Cigars de Honduras S.A., die 2017 von der Oettinger/Davidoff-Gruppe eröffnet wurde – sie ist auch die neue Heimat der Marke Camacho. Damit ist für diese Variante der Serie eine weitere Tabacalera hinzugekommen.
Wir werden sie probieren!

9. Juni 2025
Nun haben wir sie auch angezündet – die Maduro aus der „Blind Man’s Bluff“-Serie von Robert Caldwell aus Miami. Unsere Robustos mit einem Ringmaß von 50 und einer Länge von fast 13 cm werden in der Tabacalera Diadema Cigars de Honduras der Oettinger/Davidoff-Gruppe in Danlí (siehe Banderole) gefertigt.
Entgegen anderslautender Angaben mancher Onlineshops stammt das Maduro Broadleaf-Deckblatt aus Pennsylvania, USA. Das Umblatt kommt von der indonesischen Insel Sumatra, die Einlage besteht aus einem Blend aus der Dominikanischen Republik.
Die Zigarre ist sehr fest gerollt, der Zug jedoch überraschend perfekt – ein Zeichen für gekonnte Handwerkskunst. Die Aromen von schwarzem Pfeffer, dunkler Schokolade, Kaffee und Erde sind klar erkennbar. Interessanterweise fehlt die typische Süße, die man eigentlich von einer Maduro erwartet.
Diese köstliche, unkonventionelle Maduro hat uns begeistert.
Auf jeden Fall werden wir auch noch die Varianten „Original/Natural“ und „Connecticut“ probieren.

29. Mai 2025
In einem Gespräch fiel im Zusammenhang mit Zigarren der Marke „Independence“ der abwertende Begriff „Tankstellenzigarre“. Das wollten wir genauer wissen: Was ist eine „Tankstellenzigarre“?
Der Begriff „Tankstellenzigarren“ ist eine saloppe, oft abwertende Bezeichnung für besonders günstige Zigarren, die an Tankstellen, in Kiosken oder Supermärkten verkauft werden – also Zigarren, die praktisch jederzeit an fast jeder Tankstelle verfügbar sind. Sie sind in der Regel maschinengefertigte Shortfiller, meist mit einer aromatisierten Einlage. Diese Zigarren sind oft bereits rauchfertig angeschnitten und in praktischen Aluminiumtuben erhältlich.
Einer der größten Hersteller dieser Art von Zigarren ist Arnold André aus Bünde, der die Marke „Independence“ 1998 kreierte. Die Zielgruppe sind meist junge „Gelegenheitspaffer“ oder Raucher, die eher auf schnellen Genuss aus sind als auf komplexe Aromen oder Handwerkskunst – also keine Zigarre für den ambitionierten Aficionado.
Dennoch wollen wir diese Zigarren einmal probieren!

31. Mai 2025
Nun haben wir uns getraut, unsere erste „Tankstellen-Zigarre“ anzuzünden. Zuerst das Original der Independence von Arnold André im silbernen Tubo. Es handelt sich um ein Lancero-Format mit einem 40er Ringmaß und einer Länge von 17 cm. Diese maschinengefertigte Zigarre ist bereits rauchfertig angeschnitten.
Um die Konstruktion genauer kennenzulernen, haben wir eine Zigarre zerlegt (siehe zweites Foto). Das Deckblatt stammt aus Sumatra, ebenso wie die Shortfiller-Einlage. Das Umblatt besteht aus homogenisiertem Bandtabak (HTL = Homogenized Tobacco Leaf), also aus getrockneten, plattgewalzten, pulverisierten Tabakresten, Bindemitteln und brandfördernden Substanzen. Diese Mixtur wird zu einem kontinuierlichen Tabakband gewalzt.
In unserem Fall war deutlich zu riechen, dass der Bandtabak zusätzlich mit Vanillearomen versetzt wurde. Die Zigarre brannte sehr gleichmäßig mit enormer Rauchentwicklung ab. Allerdings wurde alles vom künstlichen Vanillearoma überdeckt, und eine unangenehme Schärfe brannte schmerzhaft auf der Zunge.
Keine Zigarre für uns – aber wie der Bayer sagen würde: „für den, dea es mog is es des hechste!“


3. Juni 2025
Nach ein paar Tagen wagen wir uns an die zweite unserer „Tankstellenzigarren“. Bei unserer ersten, der „Independence Original“ im silbernen Tubo, bemerkte einer unserer Tester: „Seid froh, es hätte schlimmer kommen können.“ Nun ja, wir waren froh – und es kam schlimmer! Mit der Independence Xtreme von Arnold André im goldenen Tubo.
Sie hat wieder das Lancero-Format (40 x 6¾). Deckblatt und Shortfiller-Einlage stammen erneut aus Sumatra. Auch das Umblatt besteht wieder aus homogenisiertem Bandtabak (HTL = Homogenized Tobacco Leaf). Nur ist es diesmal bis zur Schmerzgrenze aromatisiert und verströmt einen penetrant starken Vanilleduft – daher wohl der Name Xtreme. Aber das war noch nicht alles: Der Zigarrenkopf scheint in eine Lösung aus Süßstoff getaucht worden zu sein und hinterlässt einen extrem starken Süßstoffgeschmack auf Lippen und Zunge.
Definitiv keine Zigarre für Zigarrenraucher. Die Zielgruppe bleibt uns ein Rätsel.

23. Mai 2025
Ein Blick in die Geschichte:
Henry Clay war ein Farmer, der Anfang des 19. Jahrhunderts zum Sprecher des US-Repräsentantenhauses aufstieg. Er war eine der führenden Stimmen, die Präsident James Madison dazu drängten, die junge Nation zu verteidigen, indem er Großbritannien im Jahr 1812 den Krieg erklärte. Clay war fest davon überzeugt, dass militärische Gewalt das einzige Mittel sei, um der britischen Vorherrschaft entgegenzutreten. In diesem Zusammenhang wurde der Begriff War Hawk (zu Deutsch etwa „Kriegsfalke“) geprägt – eine Bezeichnung, die bis heute in politischen Kreisen verwendet wird, um jemanden zu beschreiben, der Krieg als ultimative Lösung für Konflikte befürwortet.
Die Marke Henry Clay wurde im 19. Jahrhundert von Julián Álvarez in Kuba gegründet. Während des Castro-Regimes wurde sie verstaatlicht. 1986 gelangte die US-Marke in den Besitz der Consolidated Cigar Corporation, die kurz darauf mit der Produktion nicht-kubanischer Henry Clay-Zigarren begann und später Teil von Altadis wurde.
Die War Hawk-Zigarrenserie ist eine Hommage an Henry Clay.

25. Mai 2025
Gestern Abend haben wir ihn nun probiert – den „Kriegsfalken“ Henry Clay von Altadis USA. Wir entschieden uns für das Churchill Format, das erst 2022 die Serie komplettiert hat. Gerollt wird sie in der Tabacalera Flor de Copán in der gleichnamigen Stadt Copán in Honduras. Sie hat für eine Churchill ein gewaltiges 56er Ringmaß und ist fast 18 cmlang.
Das Connecticut Deckblatt stammt aus Ecuador, das Connecticut-Broadleaf Umblatt dagegen aus Honduras – ebenso wie die Criollo Einlage.
Die Verwendung eines Connecticut Broadleaf als Umblatt in Kombination mit einem leichteren ecuadorianischen Connecticut Deckblatt scheint eine äußerst gute Idee zu sein. Das Ergebnis ist eine Mischung, die sowohl cremig als auch würzig ist und eine feine Bananensüße aufweist, die sich durchgängig zeigt.
Im Verlauf des 90-minütigen Smokes konnten wir weitere Aromen von Mandeln, Kakao und Anis wahrnehmen. Diese Zigarre gehört zu den ausgewogensten, die wir je geraucht haben – unglaublich aromatisch.

8. Mai 2025
Heute haben wir uns eine Zigarre des gebürtigen Belgiers, studierten Ingenieurs und Agronomen Didier Houvenaghel angesehen. Er verfasste seine Diplomarbeit an der Universität von Pinar del Río, mitten im Zentrum der kubanischen Tabakindustrie, lebt mittlerweile in Singapur und lässt seine Zigarren in Nicaragua fertigen. Eine vielversprechende Zigarre eines wahren Tabakexperten.
Wir haben uns einen Sampler der Serie „La Preferida“ besorgt. Manche Onlineshops führen sie unter dem Namen „Nicarao La Preferida“. Nicarao hat mit La Preferida jedoch nur insofern zu tun, als es sich ebenfalls um eine Serie von Didier Houvenaghel handelt.
Die „La Preferida“ ist in enger, siebenjähriger Zusammenarbeit mit A.J. Fernández entstanden, mit dem Houvenaghel bereits seit 2006 zusammenarbeitet. Er hat die Serie als Hommage an eine historische kubanische Zigarrenmarke neu interpretiert. Die Tabake stammen aus Nicaragua, Honduras und Mexiko, das Deckblatt kommt aus Ecuador.
Wir werden sie testen und berichten – bleibt dran!

12. Mai 2025
Nun zu unserem La Preferida 3er-Sampler von Didier Houvenaghel. Dieser Sampler hat uns gereizt, besteht er doch aus drei Zigarren derselben Serie, aber in drei verschiedenen Formaten: einer Short Robusto 4 x 52, einer Robusto 5 x 52 und einer Toro 6 x 52. Das ist eine gute Gelegenheit, den geschmacklichen Unterschied desselben Blends in unterschiedlichen Formaten zu erkunden.
Der Sampler kommt in einem sogenannten Freshpack, also mit integriertem Luftbefeuchter. Gefertigt werden die Zigarren in der Tabacalera A.J. Fernandez in Estelí, Nicaragua.
Zuerst die Short Robusto mit einem 52er Ringmaß und einer Länge von etwas über 10 cm. Das H‑2000-Deckblatt stammt aus Ecuador, das Colorado-Umblatt aus Mexiko und die 3 bis 6 Jahre gereifte Einlage aus Honduras und Nicaragua.
Sie war ein 45-minütiger Genuss mit Aromen von Trockenfrüchten, Zedernholz und Anis. Ab dem zweiten Drittel kamen leichte pfeffrige Noten hinzu. Eine vollmundige Zigarre mittlerer Stärke.

21. Mai 2025
Heute nun zu unserer dritten und größten Zigarre aus dem La Preferida Sampler Fresh-Pack von Didier Houvenaghel – einer Toro. In einigen Onlineshops wird sie fälschlicherweise als „Nicarao La Preferida“ bezeichnet. La Preferida ist jedoch eine eigenständige Marke von Houvenaghel. Diese Benennung in den Shops ist irreführend und beruht vermutlich auf der größeren Bekanntheit von Houvenaghels anderer Marke Nicarao.
Sie hat ein 52er Ringmaß und ist etwas über 15 cm lang. Die Tabakmischung ist identisch mit der ihrer zwei kleineren Schwestern: Ein Deckblatt aus Ecuador, ein Umblatt aus Mexiko sowie eine Einlage aus Tabaken aus Nicaragua und Honduras. Gerollt wird sie in der Tabacalera A.J. Fernandez in Nicaragua.
Die tadellos verarbeitete La Preferida 6 x 52 ist sehr fest gerollt, bietet aber einen exzellenten Zug mit dichtem, weißem Rauch und einer sehr festen, weißen Asche. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist unschlagbar und kann sich durchaus mit einigen der besten Zigarren messen.

16. Mai 2025
Der Name „Zuarin“ ist die slawische Bezeichnung für die Stadt Schwerin, die Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. In Schwerin gründete Steffen Brinkmann 1998 das Tabaccohouse Brinkman. Schon sein Vater war als Betriebsleiter der VEB Zigaretten- und Rauchwarenfabrik Unitas in der ehemaligen DDR mit der Herstellung von Zigarren vertraut.
Heute verwendet Steffen Brinkmann den historischen Namen „Zuarin“ als Marke für seine eigenen Zigarren und Spirituosen.
2022 entwickelte er gemeinsam mit dem gebürtigen Deutschen Kurt Joachim Brandt die Zigarrenserie „Don Zuarin“. Brandt war im Jahr 2000 nach Costa Rica ausgewandert und hatte dort bereits Ende der 1990er Jahre die kleine Manufaktur „Inversiones Tabacom“ gegründet. 2009 verlegte er die Produktion nach Estelí, Nicaragua, wo er 2010 die neue Fabrik „Isthmus Cigar Company“ eröffnete.
Zum 25-jährigen Firmenjubiläum brachte Brinkmann die „Don Zuarin 25th Anniversary Edición Limitada“ heraus – eine Zigarre, die in zwei Varianten erhältlich ist: als „Máximo White“ (Claro) und als „Máximo Black“ (Maduro).

19. Mai 2025
Wie unterscheiden sich nun die beiden „Don Zuarin“-Zigarren, die Steffen Brinkmann anlässlich seines 25-jährigen Firmenjubiläums herausgebracht hat?
Wir haben uns einige Claro- und einige Maduro-Exemplare dieser Serie besorgt. Beide sind Double Robustos (5½ x 56), beide besitzen zwei überkreuz gelegte Criollo-Umblätter aus Condega, einer Gemeinde im Department Estelí, und beide enthalten denselben Einlage-Blend aus Tabaken aus dem Jalapa-Tal sowie aus Estelí. Gerollt werden sie im Entubado-Verfahren.
Den Unterschied machen lediglich die Deckblätter: Die helle Variante trägt ein mittelbraunes (Colorado) H2000-Deckblatt, die dunkle ein besonders selektiertes Maduro-Deckblatt. Beide stammen aus Ecuador.
Beide Zigarren starten mild, zeigen einen perfekten Abbrand und ein sehr gutes Zugverhalten. Es war schwer, einen deutlichen Unterschied im Geschmack auszumachen. Bei beiden haben wir schokoladige und schöne Röstaromen sowie Noten von Kaffee und eine angenehme, leichte Würze festgestellt. Die Maduro wirkte vielleicht etwas pfeffriger und rauchiger.
Zwei würdige Jubiläumszigarren!

4. Mai 2025
Eine Premium-Zigarre zum Preis einer Budget-Zigarre – geht das? Abdel Josef Fernández (AJ) hat es in seiner Tabacalera in Estelí, Nicaragua, gewagt. Zunächst ganz vorsichtig, unter dem Radar des US-Marktes, als exklusive Edition für den deutschsprachigen Raum.
AJ kreierte einen nicaraguanischen Puro als Longfiller zum Preis von unter 5 €. Die Serie heißt „Blend 15“ und ist in drei Formaten erhältlich. Aus Kosten- und Umweltgründen verzichtete er auf eine klassische Holzkiste und entschied sich stattdessen für eine bewusst einfache Verpackung aus Packpapier – ein Novum für eine Marke aus seinem Haus und zugleich die erste Bundle-Zigarre überhaupt aus dem Hause AJ Fernández.
Da wir kaum glauben konnten, dass es sich tatsächlich um einen echten Longfiller handelt – und nicht wie bei vielen Bundle-Zigarren um Short- oder Mediumfiller – haben wir eine Zigarre geopfert und zerlegt (siehe zweites Foto). Und jaaaa: Es ist ein handwerklich perfekt gemachter Longfiller.
Wir werden sie probieren und berichten. Bleibt dran!


6. Mai 2025
Für unser Tasting der ersten Bundle-Zigarre von Abdel Josef Fernández (AJ) haben wir uns die größte der Serie „Blend 15“ ausgesucht – die Toro mit einem 50er Ringmaß und einer Länge von etwas über 15 cm.
Dieser nicaraguanische Puro hat ein hauchdünnes, ja fragiles, coloradofarbenes Deckblatt – also ein mittel- bis dunkelbraunes Deckblatt, das typischerweise für einen ausgewogenen Geschmack steht.
Gleich nach dem Anzünden entfalten sich Noten von Erde und Leder, getragen von einer leicht würzigen, pfeffrigen Basis. Die Stärke liegt im mittleren Bereich. Die Rauchentwicklung ist hervorragend, der Abbrand völlig unkompliziert.
Insgesamt ist die „Blend 15“ eine ausgewogene, gute Zigarre. Auch wenn es ihr an Komplexität mangelt, gehört sie zu den besten Bundle-Zigarren, die man finden kann – und das zu einem unschlagbaren Preis. Eine tolle Alltagszigarre!
Bei allem Lob muss jedoch angemerkt werden, dass dieser Longfiller mit den höherpreisigen Blends aus dem Hause Fernández nur wenig gemein hat.

10. April 2025
Heute haben wir diesen San Cristobal Sampler der amerikanischen Firma Ashton Distributors aus Philadelphia, USA (siehe zweites Foto) entdeckt. Ashton wurde 1985 von Robert Levin gegründet. Bei uns in Deutschland darf er aus Markenschutzgründen so nicht heißen, da die kubanische Marke gleichen Namens bei uns geschützt ist. Bei uns heißt die Marke Paradiso. San Cristobal ist eine alte kubanische Marke aus der vorrevolutionären Zeit, die 1999 in Kuba wieder mit Leben erfüllt wurde (siehe drittes Foto) und ist der alte Name von Havanna.
Dieser Sampler ist eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen dieser wirklich guten Zigarren. Und als Besonderheit ist in diesem Sampler auch die Paradiso Elegancia Pyramid enthalten, die es einzeln bei uns nicht gibt.
Wir werden sie alle nach und nach probieren und Euch berichten!Date



15. April 2025
Nun zur ersten Zigarre unseres Paradiso bzw. San Cristobal, wie er in USA heißt, Samplers. Es ist die „Paradiso Revelation Legend“ von Ashton, eine Toro, die 2013 auf den Markt kam. Gefertigt wird sie in der nicaraguanischen Tabacalera „My Fathers Cigars“ der Garcia Familie. Geblendet wurde sie gemeinsam von Jose Pepin Garcia und Ashtons Eigentümer Robert Levin.
Diese wunderschöne Vitola ist boxpressed und hat ein 52er Ringmaß bei einer Länge von fast 16 cm. Das leicht ölige Deckblatt stammt aus Ecuador und ist aus Sumatra Samen gezogen. Seine Schokoladenfarbe verdankt sie den Blättern aus der Mitte der Tabakpflanze. Das Umblatt und die Einlage stammen aus Nicaragua.
Beim Anzünden zeigt die Legend sofort eine cremige Textur mit erdigen Noten, begleitet von Zedernholz, Kakao, gerösteten Nüssen und einem Hauch Pfeffer. Die Süße des Sumatra-Deckblatts bringt einen feinen karamelligen Unterton, der für eine angenehme Balance sorgt. Ein wundervoller 70 minütiger Smoke!

18. April 2025
Nun zu den beiden nicaraguanischen Puros aus unserem Sampler. Beide Zigarren teilen das Paradiso-Profil, unterscheiden sich jedoch im Format:
Zum einen ist da die kleinste – eine Classico Robusto. Sie hat ein 50er Ringmaß und ist fast 13 cm lang. Das Deckblatt ist ein Oscuro, also ein Ligero-Blatt aus dem oberen Teil der Tabakpflanze. Sie schmeckt nach Orangenschale, Rosinen, Kakao, Kaffee und Karamell. Eine würzige kleine Zigarre, voller Geschmack und Kraft – ein Gedicht von Anfang bis Ende.
Zum anderen eine Churchill: die Monumento mit einem 49er Ringmaß und einer Länge von fast 19 cm. Auch hier ein Oscuro-Deckblatt. Die Zigarre ist tadellos verarbeitet und mit einer traditionellen kubanischen Dreifachnahtkappe am spitz zulaufenden Kopf versehen. Geschmacklich der Robusto sehr ähnlich, aber durch die Länge mit einem komplexeren Verlauf – eleganter und ausgewogener. Ebenfalls ein großartiger, etwa 90-minütiger Smoke.

22. April 2025
Gestern Abend war sie an der Reihe – unsere vierte Zigarre aus dem Paradiso / San Cristobal Sampler. Für uns in Deutschland ist sie ein echter Bonus, da sie hier nicht separat erhältlich ist, sondern nur in diesem Sampler enthalten ist. Es handelt sich um die Paradiso oder, wie sie in den USA heißt, die San Cristobal Elegancia.
Eine wirklich elegante Pyramid mit einem 52er Ringmaß und einer Länge von 15,5 cm. Das gleichmäßige Deckblatt in hellem Karamellton stammt aus Ecuador und wurde aus Connecticut-Saatgut gezogen. Umblatt und Einlage stammen von den Feldern der Familie Garcia in Estelí, Nicaragua.
Die Elegancia bietet Zigarrenliebhabern, die ein milderes Profil gewohnt sind, einen wunderbaren Einstieg in die Welt der nicaraguanischen Tabake. Aromen von weißem Pfeffer, Cashew, Mandel und Kaffeebohne treten deutlich hervor. Die Zigarre ist absolut köstlich – weich, mit viel Charakter und Fülle.

28. April 2025
Heute kommen wir zur fünften und letzten Zigarre unseres Paradiso / San Cristobal Samplers von Ashton Distributors: der Quintessence im Churchill-Format. Sie hat ein 52er Ringmaß und eine Länge von fast 18 cm.
Der herausragende Zigarrenmacher José „Pepin“ Garcia kreierte die Quintessence mit einem Blend aus Umblatt- und Einlagetabaken von den eigenen Plantagen in der Region Estelí, Nicaragua, kombiniert mit einem üppigen Habano-Deckblatt aus Ecuador.
Im Rauchverlauf entfalteten sich würzige Aromen von Zedernholz, Kaffeebohnen, Kakao, Melasse und Pfeffer, abgerundet durch eine feine Süße.
Ein gehaltvoller, rund einstündiger Smoke, der wirklich überzeugt.
Der Sampler bietet einen hervorragenden Einstieg in die Welt von Paradiso.

4. April 2025
Christian Luis Eiroa wurde 1972 in Danli, Honduras, geboren. Seit seinem achten Lebensjahr half er bei der Tabakernte auf der Tabakfarm seiner Familie.
Nach einigen Lehrjahren kehrte Christian 1995 nach Honduras zurück zu seinen Wurzeln in die elterliche Fabrik Tabacos Rancho in Jamastran. Schon 5 Jahre später, im Jahr 2000, machte er sich durch die Markteinführung der Marke Camacho einen Namen.
Die mittlerweile berühmt und erfolgreich gewordenen Marke Camacho wurde 2008 von der Oettinger/Davidoff Group aufgekauft.
2012 gründete Christian Luis Eiroa seine eigene Marke unter dem Namen C.L.E., den Initialen seines Namens. Gerollt werden seine Zigarren nun in der Tabacalera El Aladino in Danli, die ebenfalls seiner Familie gehörte und von ihm komplett neu aufgebaut wurde. Zu seinem Portfolio gehören auch die Marken Eiroa, Asylum und Schizo.
Die Familie Eiroa rühmt sich, die einzigen Tabakfarmer zu sein, die originale Corojo-Samen, einst aus Kuba eingeführt, verwenden.
Wir werden Euch berichten.

6. April 2025
Gestern Abend haben wir sie nun angezündet, unsere Corojo Toros von CLE aus Honduras. Christian Luiz Eiroa hat sie nach seiner Neugründung 2012 herausgebracht und seit letztem Jahr in einer neuen, moderneren Aufmachung. Das besondere an dieser Serie ist das Corojo Deckblatt. Corojo Deckblätter wurden in Kuba letztmalig 1997 angebaut. Kuba verwendet jetzt nur noch einen Corojo Hybriden. Die Eiroa Familie baut aber immer noch die Nachkommen dieser Urform der Corojo Pflanzen an, deren Saatgut sie damals aus Kuba eingeführt hatten. Christian Eiroa nennt das Deckblatt daher auch Authentic Coroja.
Das Umblatt stammt ebenfalls aus Honduras und die Einlage ist ein Blend aus Nicaragua, Peru und Honduras. Die Toros haben ein 54er Ringmaß und sind etwas über 15 cm lang. Gerollt werden sie in der Tabacalera El Aladino in Danli, Honduras.
Ein echtes, unvergleichliches Raucherlebnis mit einer subtilen Süße und erdigen, fruchtigen und würzigen Aromen.

19. März 2025
Unser Captain Max hat unserem Präsidenten zum Geburtstag ein ganz besonderes Geschenk gemacht, eine Partagas Maestro aus der Serie Maestra.
Diese Serie wurde im März 2023 während des 23. Habanos Festivals in Havanna vorgestellt und erweitert das Partagás-Portfolio. Die Vitola mit dem Namen Maestro hat ein beachtliches 56er Ringmaß und ist etwas über 13 cm lang.
Eine Besonderheit der Línea Maestra ist die ausschließliche Verwendung von Tabaken aus der Anbauzone San Luis in der Region Pinar del Río, Kuba. Diese Tabake sind für ihre aromatische Milde bekannt und verleihen den Zigarren der Línea Maestra ein einzigartiges Geschmacksprofil. Die Einführung der Línea Maestra stellt einen bedeutenden Schritt für Partagás dar, da sie nun neben Marken wie Cohiba, Montecristo und Romeo y Julieta ebenfalls eine Superpremium-Linie anbietet.
Die Línea Maestra ist kräftiger als die klassischen Partagás-Zigarren.

13. März 2025
Die Geschichte der mexikanischen Zigarre reicht über 2000 Jahre bis zu den Maya zurück, die bereits Tabak lose gerollt rauchten. Bis Mitte der 1990er Jahre gab es strenge Importbeschränkungen für Tabak. Die meisten mexikanischen Zigarrenhersteller produzierten daher Puros, also Zigarren, die ausschließlich aus mexikanischem Tabak hergestellt wurden. Da der Import immer noch umständlich ist, sind auch heute noch die meisten mexikanischen Zigarren Puros.
Unsere Wahl fiel auf einen Puro der Marke „Puros Santa Clara“ aus der Stadt San Andrés Tuxtla, im Süden des mexikanischen Bundesstaates Veracruz direkt am Golf von Mexiko. Das San Andrés Tal wurde schon im 16. Jahrhundert als fruchtbares Tabakanbaugebiet entdeckt. Puros Santa Clara ist ein Familienunternehmen der Familie Ortiz. Die Familie beschäftigt sich seit 1830 mit dem Anbau von Tabak. 1967 begann der jetzige Präsident Jorge Ortiz Alvarez mit der Zigarrenproduktion.
Wir haben uns für unseren Test die preisgünstige Bundle-Zigarre „AZ Special Blend“ besorgt.

15. März 2025
Nun haben wir uns einige der Gran Robustos der „AZ Special Blend“ Bundle-Zigarre von Santa Clara vorgenommen. Diese Zigarre wird von vielen Händlern als Longfiller zu einem erstaunlich niedrigen Preis angeboten. Wir haben dieser Anpreisung misstraut, eine Zigarre geopfert und in ihre Bestandteile zerlegt (siehe zweites Foto). Es ist, wie erwartet, ein Shortfiller, gerollt nach der Sandwich-Methode, also eine falsche Aussage einiger Händler.
Unsere Grand Robustos haben eine Länge von fast 13 cm, ein ordentliches 60er Ringmaß und es sind mexikanische Puros. Das Deckblatt ist ein San Andrés „Moron Limpio“. „Moron“ bezieht sich auf die dunkelbraune Farbe des Blattes und „Limpio“ bedeutet auf Spanisch rein, von hoher Qualität.
Die kalte Zigarre verströmt einen süßlichen Honigduft. Leider waren 4 unseres Bundles nicht rauchbar. Der Zugwiderstand war einfach zu hoch. Bei den übrigen konnten wir Aromen von Erde, Holz und Gras erahnen.
Schade, aber wir werden noch eine weitere Serie von Santa Clara probieren, dann einen Longfiller!


6. März 2025
Gestern Abend haben wir eine seltene Zigarre von Villiger probieren dürfen, die Miami. Kommt sie tatsächlich aus Miami, Florida, wie der Name suggeriert? Ja und nein! Diese Zigarre war anfangs gar nicht käuflich zu erwerben. 2016 eröffnete Villiger eine Dependance in Doral, einem Vorort von Florida. Besucher der neuen US Niederlassung erhielten als Gastgeschenk die speziell für diesen Zweck gefertigte „Miami“. Also „ja“, diese Zigarre erblickte das Licht der Welt in Miami. Und „nein“, weil sie nicht in Miami, sondern in der Tabacalera ABAM in der Dominikanischen Republik gefertigt wird.
Wir haben die erste dieser Serie, die 2022 erstmals in den Handel kam ergattern können. Dieses Format nennt Villiger „Laguito“. Ein anspruchsvoller Name für dieses Format. Ist es doch auch der Name der kubanischen Fábrica El Laguito in Havanna, Kuba, wo die berühmten Cohibas gerollt werden.
Wir sind gespannt, ob die MIAMI 2022 Laguito No.1, wie sie korrekt heißt, diesen Namen rechtfertigt.

8. März 2025
Unser Präsident war von unserer Wahl, der Laguito No.1 aus der Serie „Miami“ von Villiger sofort begeistert. War doch eine Laguito No. 1 die erste Zigarre, die Jörg jemals geraucht hatte. Es war 1985 und es war keine Villiger, sondern eine Davidoff Laguito No. 1, damals noch aus der legendären Fabrik Laguito in Havana!
Unsere Miami Laguito No. 1 kommt aus der Dominikanischen Republik und wird bei ABAM gerollt. Dieses elegante Format ist mit seinen Maßen 38 X 7½“ eigentlich eine Lancero oder Long Panetela. Das Deckblatt ist ein Desflorado Connecticut aus Ecuador. Über die Herkunft des Umblattes und der Einlage schweigt Villiger. Allerdings verrät das sehr gut informierte Magazin „Halfwheel“, dass die hier verwendeten Tabake aus der Dominkanischen Republik stammen sollen.
Eine handwerklich gut gemachte Zigarre, mit einem guten Zugwiderstand und kerzengeraden Abbrand. Die nussigen, ledrigen und erdigen Aromen waren im Vordergrund. Wenn man sie langsam raucht, ergibt sich ein beeindruckend guter 90 minütiger Smoke.

15. Februar 2025
Heute beschäftigen wir uns mit der amerikanischen Zigarrenmarke Kristoff. Glen Case gab 2004 seine Kariere im Finanzsektor von Chicago auf, um als Quereinsteiger in der Zigarrenbranche seinen Traum zu verwirklichen. Sein neues Unternehmen benannte er leicht abgewandelt nach seinem Sohn Christopher.
Gefertigt werden seine Zigarren in Tabacalera Charles Fairmorn in der Dominikanischen Republik. Die Charles Fairmorn Zigarrenfabrik nahm 2001 die Produktion auf. Die deutsche Firma Charles Fairmorn Handels GmbH, deren Wurzeln auf ein altes Lübecker Tabakimport-Unternehmen zurückgehen, war maßgeblich an der Gründung beteiligt. Im Jahr 2016 wurde die Charles Fairmorn International GmbH mit der Joh. Wilh. von Eicken GmbH in Lübeck fusioniert. Aktuell ist unklar, wer die Eigentümer der Fabrik sind.
Wir haben uns einige Maduro Sampler mit jeweils 4 verschiedenen Robustos der Serien Original Maduro, GC Signature, San Andres und Ligero Maduro besorgt.
Wir sind sehr gespannt und werden Euch berichten.

17. Februar 2025
Nun die erste Robusto aus unserem Kristoff Maduro Sampler, die Ligero.
Wie alle Robustos aus diesem Sampler hat sie ein 54er Ringmaß und ist 5½“ / fast 14 cm lang.
Das ölige Maduro Deckblatt aus Brasilien ist am Kopfende zu einem Pigtail gedreht und am Fuß ungeschnitten und fast geschlossen. Das Umblatt kommt aus der Dominikanischen Republik und der Einlagenblend aus Nicaragua und der Dominikanischen Republik. Gerollt werden sie in der Tabacalera Charles Fairmorn in der Dominikanischen Republik.
Wie alle Zigarren von Kristoff ist dies auch ein kräftiger und komplexer Blend aus langsam gereiften hochwertigen Tabaken. Unsere Ligero war sehr kräftig und besonders süßlich-würzig. Der Zug war, wie zu erwarten perfekt, da jede Zigarre einzeln einem Zugtest unterzogen wird.
Eine hervorragende Zigarre, die sicherlich einen Stammplatz in unserem Humidor bekommt.

21. Februar 2025
Heute nun nach einem opulenten Lunch die zweite Robusto aus unserem Kristoff Maduro Sampler, die Original Maduro. Optisch wieder eine Schönheit mit dem typischen Pigtail am Kopf. Das Deckblatt ein Maduro aus Brasilien, das Umblatt aus der Dominikanischen Republik umhüllt den Einlageblend aus Nicaragua und der Dominikanischen Republik.
Ein tadelloser einstündiger Smoke mit tollen Aromen von Schokolade, Espresso und süßen Früchten. Eine wirklich gute und typische Maduro, die perfekt als „Nachtisch“ passte. Begeistert hat uns auch der üppige cremige Rauch. Dieser Sampler hat uns bisher in keiner Weise enttäuscht.
Wir sind gespannt auf die letzten beiden Zigarren dieses Samplers.

23. Februar 2025
Nun zur dritten Zigarre unseres Maduro Samplers von Kristoff. Wiederum eine Robusto 54 X 5“, die San Andres.
Das fast schwarze Deckblatt kommt aus der Region San Andrés Tuxtla im mexikanischen Bundesstaat Veracruz. Das San Andrés Deckblatt ist für seine dunkle Farbe und seinen kräftigen, erdigen Geschmack bekannt und verleiht der Zigarre seinen besonderen Charakter. Das Umblatt stammt aus Ecuador und wird aus ehemals aus Kuba stammenden Samen gezogen. Die Einlage stammt aus Nicaragua.
Fast alle Kristoff Zigarren haben dank ihrer robusten Deckblätter, den Pigtail-Köpfen und den geschlossenen Fußenden ein unverwechselbares Aussehen. Allesamt schwarze Schönheiten.
Zugverhalten und Abbrand waren wiederum tadellos. Unser einstündiger Smoke offenbarte uns Aromen von bitterer Schokolade, schwarzen Tee und holzige Grillnoten. Besonders hervorzuheben ist das üppige cremigen Rauchvolumen. Uns hat diese Version aus dem Sampler bisher am besten gefallen. Ein empfehlenswerter Smoke.

26. Februar 2025
Gestern Abend kosteten wir nun die vierte und letzte Robusto aus unserem Maduro Sampler von Kristoff, die Signature Series GC.
Wiederum ein attraktives, öliges, dunkelbraunes Deckblatt aus Brasilien mit fast unsichtbaren Rändern. Das Umblatt aus Honduras umhüllt den Einlagenblend aus der Dominikanischen Republik, Nicaragua und Honduras.
Die ersten Aromen waren im Gegensatz zu den drei vorigen Robustos aus unserem Sampler nicht besonders beeindruckend, ein wenig säuerlich mit einem Hauch von Holz.
Leider waren die Raucheigenschaften unserer drei Exemplare alle unterirdisch. Schon das Anzünden war eine Herausforderung und der gesamte Smoke erforderte volle Aufmerksamkeit. Mein Exemplar stellte nach Zweidritteln die Arbeit komplett ein und ließ sich auch nicht wiederbeleben. Sehr schade!
Vielleicht haben wir ja eine Montagsproduktion erwischt, da die Übrigen Serien aus dem Sampler allesamt beeindruckend gut waren.

11. Februar 2025
Wir haben zwar keinen Bugatti in der Garage, dafür aber gleich ein paar Bugattis im Humidor!
Ettore Bugatti wurde 1881 in Mailand, Italien geboren und gehörte zu den erfolgreichsten Autokonstrukteuren des 20. Jahrhunderts.
1987 erwirbt der italienische Ferrari Händler Romano Artioli den legendären Namen Bugatti und baute bis 1995 den EB110. Nach seiner Insolvenz 1995 hat Volkswagen die Marke 1998 übernommen.
Yigal Cohen Harel aus Florida erwarb die Markenrechte an Bugatti Cigars. Ursprünglich wollte Harel zusammen mit Nick Perdomo in Nicaragua eine Zigarrenlinie unter dem Namen Bugatti produzieren. Diese Zusammenarbeit endete jedoch und Harel gründete die Bugatti Group. 2015 brachte die Bugatti Group mehrere Zigarrenlinien auf den Markt, darunter die Bugatti Signature und die Bugatti Ambassador Serien, die in der PDR-Fabrik von Abe Flores in der Dominikanischen Republik gefertigt werden. In Deutschland ist er seit 2019 mit einer Niederlassung in Ratingen vertreten.

13. Februar 2025
Eine Zigarre mit dem Namen Bugatti erzeugt große Erwartungen. Unsere Robusto mit einem 52er Ringmaß und einer Länge von fast 13 cm Länge hat ein Habano Deckblatt aus Ecuador, ein 10 Jahre gereiftes Piloto Umblatt aus der Dominikanischen Republik und einen Einlagenblend aus Brasilien, Nicaragua und den USA. Habano und Piloto Tabake werden aus ehemals aus Kuba importierten Saatgut gezogen, dürfen bei uns in Deutschland aber nicht mehr so bezeichnet werden. gefertigt werden die Bugattis in der Tabacalera PDR Cigars in Tamboril, Dominikanische Republik.
Der Abbrand, das Zugverhalten und das enorme Rauchvolumen waren tadellos. Das erste Drittel war sehr scharf und pfeffrig. Die Schärfe ließ ab dem zweiten Drittel nach und sie wurde milder. Weitere Aromen konnten wir allerdings nicht schmecken. Insgesamt eine sehr starke Nikotin lastige Zigarre. Dem Namen Bugatti wurde sie unserer Meinung nach nicht gerecht. Schade!

5. Februar 2025
Heute beschäftigen wir uns mit der Marke Bossner. Der russische Unternehmer Konstantin Loskutnikov, oder wie er sich nennt, Konstantin Baron von Bossner, siedelte in den 1990er Jahren von Sankt Petersburg nach Berlin um. Den Titel Baron soll ihm ein Nachfahre des letzten polnischen Königs verliehen haben. Den Namen Bossner übernahm er von seiner Ururgroßmutter.
Im Jahr 2000 gründete er die Firma „Golden Mile“, die eine breite Palette von Luxusartikeln vertreibt, darunter Lederwaren, Schuhe, georgischen Wein, Cognac, Gebäck, Schokolade, Humidore und natürlich Zigarren unter der Marke Bossner.
Seine Zigarren lässt der Baron in Nicaragua und der Dominikanischen Republik herstellen, hält jedoch die Namen der Tabacaleren geheim. Gerüchten zufolge soll eine davon die Tabacalera de García sein – einen Beleg dafür konnten wir allerdings nicht finden.
Wir haben je eine Zigarre aus Nicaragua und der Dominikanischen Republik besorgt, werden sie testen und euch darüber berichten.

8. Februar 2025
Heute Nachmittag haben wir ihn nun angezündet, unseren Torpedo der Black Edition von Bossner aus Nicaragua. Diese recht preisgünstige Serie wurde 2019 zur InterTabak in Dortmund erstmals vorgestellt.
Den Torpedo ziert eine silbrig und rot glitzernde pittoreske Banderole. Das Deckblatt stammt aus Ecuador, das Umblatt und die Einlage aus Nicaragua. Der aus Sibirien stammende Markeninhaber Konstantin Baron von Bossner oder wie er mit bürgerlichen Namen heißt, Konstantin Loskutnikov, hält den Namen der nicaraguanische Tabacalera leider geheim. Der Torpedo hat ein 54er Ringmaß und ist etwas über 15 cm lang.
Die noch kalte Zigarre verströmt einen angenehmen Duft nach würziger Schokolade. Der mittelkräftige Blend ließ Aromen von Nuss, Holz und Erde erahnen. Ab der Hälfte konnten wir dann noch Noten von Kaffee, Schokolade und Pfeffer herausschmecken. Das Rauchvolumen war eher bescheiden. Ein guter und relativ preiswerter 70 minütiger Smoke.

3. Februar 2025
Wir haben einen kleinen Abstecher nach Hamburg zu Helga und Thomas gemacht. Thomas hat uns hat uns was ganz Spezielles zu unserer Clubzigarre spendiert. Den „Alder Rum“, der in Hamburg von zwei echten Hamburger Jungs gemacht wird.
Harry Geiseler handelte in seinem bisherigen Berufsleben mit internationalen Rohstoffen. Auf seinen Reisen durch Südamerika entdeckte er seine Liebe zum Rum. Er importierte Zuckerrohrmelasse, den Rohstoff für Rum, aus Paraguay und erzählte seinem Freund und Schauspieler Hakim-Michael Meziani von seiner Idee einen eigenen Rum hier in Hamburg zu destillieren. Die Reaktion war: „Jetzt hör’ mal auf rum zu spinnen, Alder!“. „Alder“ ist Hamburger Slang und bedeutet so viel wie Digga, Bruder, Kumpel. Der Name für ihren Rum war geboren!
Unsere Special Edition schmeckt leicht nach Orange und hat eine schöne Honigsüße. Er passte perfekt zu unserer Clubzigarre. Danke Helga & Thomas!

27. Januar 2025
Wir haben wir uns wieder einmal bei den preiswerten Bundle-Zigarren umgesehen und haben die Toro „Art 56 Claro“ von Artista Cigars entdeckt.
1955 hat der Zigarrenmacher Ramon A. Rodriguez oder Don Pulita, wie er sich nennt, zusammen mit seinem Freund Don Jose Dominguez beschlossen in Tamboril in der Dominikanischen Republik eine kleine Tabacalera zu gründen. Diese wurde 1956 unter dem Namen Puros Cibao eröffnet.
1995, nun unter der Leitung von Don Pulitas Sohn Osvaldo Rodiguez, wurde die erfolgreiche Fabrik in Tabacalera el Artista umbenannt. Der Name Artista (Künstler) wurde gewählt, da Rodiguez in seinen Arbeitern Künstler sieht.
Er war auch einer der Pioniere, die hochwertige Pflanzen für Deckblätter in der Dominikanischen Republik anbauen.
Heute führt der Enkel des Firmengründers Ram Rodiguez das Unternehmen unter dem Namen Artista Cigars. In erster Linie werden Longfiller Premium Zigarren gefertigt aber auch unsere günstigen Bundle-Zigarren, die nach der Kubanischen Sandwich Methode gerollt werden.
Wir werde sie probieren und Euch berichten.

30. Januar 2025
Ist die preisgünstige Bundle-Zigarre „ART-56 Claro“ von Artista Cigars ihren Preis wert?
Wir haben uns für die Toro mit einem 50er Ringmaß und einer Länge von fast 14 cm entschieden. Sie ist ein echter dominikanischer Puro. Das Deckblatt ist ein Claro, also im Schatten gezogen und von hellbrauner Farbe. Es sorgt für einen milden Smoke und unterstützt einen gradlinigen Abbrand. Die Einlage wird nach dem kubanischen Sandwichverfahren gerollt, also kleinere Tabakstücke in lange Blätter wie ein Sandwich eingerollt. Oft werden solche Zigarren auch als Medium-Filler bezeichnet. Kreiert wurde sie vom Masterblender Ram Rodriguez in seiner Tabacalera El Artista in Tamboril. Gerollt wird sie in der eigenen Schule für Nachwuchs-Torcedores.
Wir konnten Aromen von Zedernholz, Leder sowie ab der Hälfte Kaffee und eine leichte Süsse schmecken. Insgesamt ein ordentlicher Smoke zu einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis.

21. Januar 2025
Wir haben eine ungewöhnliche Zigarre in einer ungewöhnlichen Verpackung entdeckt, die Ibis Antiguo Figurado. Wohl genau die richtige für ein zweites Frühstück.
Die Verpackung des 5er Bundles aus festem, bunt bedrucktem Papier ziert der rote Ibis oder auch Scharlachsichler genannt. Er ist dort zuhause, wo der Tabak für diese Zigarre wächst, in Honduras und Brasilien.
Ibis Antiguo ist eine uralte Marke. Die Zigarrenfabrik August Schuster aus Bünde, von Herman Schuster 1909 gegründet, hat diese Marke bereits vor vielen Jahren wiederbelebt. Schuster lässt diese Serie nun in den jeweiligen Herkunftsländern Mexiko und Honduras der verwendeten Tabake herstellen. Unsere Figurado kommt aus einer Tabacalera in Honduras.
Wir werden sie natürlich testen und Euch berichten. Bleibt dran!.

25. Januar 2025
Nachdem wir die schöne Papierbox sorgsam entfaltet haben, kamen 5 kleine wohlgeformte und bereits vorgeschnittene Ibis Figurados zum Vorschein. Die kleinen Schönheiten haben ein 42er Ringmaß und eine Länge von fast 13 cm / 5“. Das Deckblatt kommt aus Brasilien und ist ehemals aus den Samen der größten Antilleninsel (die bei uns nicht mehr in Verbindung mit nichtkubanischen Zigarren genannt werden darf) gezogen worden. Das Umblatt kommt wie auch die Longfiller Einlage aus Honduras.
Sie entwickelte sofort einen voluminösen Rauch und brannte bei guten Zugverhalten kerzengerade ab. Wir konnten würzige und fruchtige Aromen nach Mango und auch nach Bitterschokolade ausmachen.
Ein wirklich zu empfehlender 20 minütiger Smoke.
Dazu haben wir uns eine Margarita gemixt. Ihren Ursprung hat die Margarita in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana. Der Barkeeper Carlos Herrera soll sie dort in seiner Bar erfunden und nach einem Showgirl benannt haben. Wir haben dazu einen Tequila Espolòn aus Mexiko in unserer Bar gefunden.

13. Januar 2025
Der indonesische Vizepräsident des dortigen Ash Hole Chapters und unser Freund, der Cigarman @cigar.man hat uns was ganz Besonderes mitgebracht. Einen javanischen Puro aus Jember. Jember liegt ganz im Osten Javas, der drittgrößten indonesischen Insel nach Sumatra und Sulawesi und ist die größte Tabakanbauregion des Landes.
Tabak hat in Jember eine etwa zweihundert Jahre alte Geschichte. Sie geht zurück auf die Kolonialzeit im 19. Jahrhundert, als George Birnie, ein niederländischer Landwirtschaftsinspektor aus Bondowoso, einer anderen Stadt in Ost-Java, nach Jember kam. Er untersuchte und erforschte die Boden- und Klimaarten in der Gegend und fand heraus, dass sowohl der Boden als auch das Klima in Jember sehr gut für Tabak geeignet ist.
Unsere Toro der Serie Don Agusto stammt aus der Tabacalera PT Boss Image Nusantara, kurz BIN und ebenfalls aus Jember.
Der Deckel unserer 10er Kiste ist voller Stolz in den Farben der indonesischen Flagge lackiert.
Wir werden sie Testen und Euch berichten.

15. Januar 2025
Wie war er nun, unser erster javanischer Puro, der „Don Agusto“ von BIN aus Jember, Indonesien? Es ist ein Toro mit einem 54er Ringmaß und einer Länge von etwas über 14 cm. Leider ist BIN nicht sehr auskunftsfreudig über die verwendeten Tabake. BIN gibt nur pauschal die Tabaksorte für das Deckblatt, das Umblatt sowie die Einlage mit „Havana Tobacco“ an. Also die Nachfahren von Tabakpflanzen, die ursprünglich aus kubanischem Saatgut in Indonesien gezogen wurden. Hierzulande darf laut einem Gerichtsurteil nicht mehr von Havanna-Tabak gesprochen werden, wenn die einjährigen Tabakpflanzen außerhalb Kubas mehrere Vegetationszyklen durchlaufen haben.
Der honigsüße Duft der kalten Zigarre erinnert allerdings sehr an seine kubanischen Vorfahren. Der fast einstündige gute Smoke unserer Toro erinnerte ebenfalls an das Geschmacksprofil kubanischer Zigarren und hat uns als Liebhaber mittelkräftiger Zigarren gut gefallen.
Da wir hier in Berlin kein indonesisches Bier zur Zigarre gefunden haben, wir uns für eins aus Thailand entschieden.

2. Januar 2025
Wir haben wieder eine deutsche Zigarre entdeckt, diesmal aus Lobenstein in Thüringen.
Carl Friedrich Gottlob Schmidt begann bereits 1852 sich mit Tabak und der Herstellung von Zigarren zu beschäftigen 1886 eröffnete er seine Zigarrenfabrik in Bad Lobenstein. Nach dem Krieg lag die Fabrik nun im Ostteil Deutschlands. Sie wurde von der DDR enteignet und fertigte bis 1972 als volkseigner Betrieb weiter Zigarren unter dem Namen „Werkfleiß“. Nach der deutschen Wiedervereinigung besann man sich der alten Fabrik und sie wurde 2005 durch die Initiative von Norbert Hetterle, dem früheren Geschäftsführer der Diakoniestiftung Weimar, einer Tochter der evangelischen Stiftung Christopherushof, und seinem Sohn Christoph wiederbelebt.
Auf dem Gelände der alten Fabrik werden seitdem wieder Zigarren von Mitarbeitern mit Behinderung im Rahmen eines Inklusionsprojektes der Diakonie gerollt. Ausgebildet wurden die Mitarbeiter von früheren Lobensteiner Zigarrenmeistern.
Wir werden sie testen und Euch berichten.

8. Januar 2025
Wir haben hier zwei Toros der Serie Cristo 1886 aus der Manufaktur Bad Lobenstein in Thüringen. Es gibt zwei Varianten, die sich nur durch das Deckblatt unterscheiden. Mit einem 50er Ringmaß sind sie fast 15 cm lang. Es sind Shorfiller mit einer Einlage aus Geudertheimer und Burley. Der Geudertheimer kommt wohl aus Baden-Württemberg. Er wird aber auch in Brandenburg und Rheinland-Pfalz angebaut. Der Burley, eine Mutation des Virginia Tabaks, wird auch in Baden-Württemberg, aber auch in Bayern und Hessen angebaut. Sie hat zwei Umblätter beide wohl aus Java. Die beiden verschiedenen Deckblätter kommen jeweils aus Brasilien und Sumatra.
Der Abbrand war wild aber korrigierbar, Das Rauchvolumen und der Zugwiderstand waren perfekt. Ab der Hälfte wurde die warme Zigarre sehr weich. Ein würziger 45 minütiger Smoke mit erdigen und nussigen Aromen, der sehr stark an die früheren Rot-Händle Zigaretten erinnert, in denen ja auch Geudertheimer Tabak verarbeitet wurde. Die Brasil empfanden wir kräftiger.


