
16. Mai 2022
Gestern Abend war sie nun an der Reihe, eine absolute Sonntagszigarre, die Salomones VA von Patoro. Das „VA“ steht für „Very Aged“.
Es ist wohl das Beste was Patoro zu bieten hat. Ein Dominikanischer Puro aus 9–12 Jahren gereiften und besonders ausgesuchten Tabaken aus der Plantage von Leo Reyes. Leos Vater hat die Samen noch aus Kuba mitgebracht, als er die Insel verließ.
Diese Salomones sieht prächtig aus, hat ein Ringmaß von 60 und eine Länge von knapp 18 cm. Wir haben sie also mit Bedacht angezündet. Sofort entwickelte sich ein voller, cremiger Rauch, der bis zum letzten Zug erhalten blieb. Der Abbrand und Zug waren absolut perfekt und blieben gleichmäßig.
Wir müssen sagen, eine der besten – und leider auch teuersten — Zigarren, die wir bisher geraucht haben mit feinen komplexen Aromanoten von Zartbitter Schokolade, Nüssen und Nougat. Ein fast 1 ½ stündiger milder Hochgenuss.

14. Mai 2022
Heute auf Empfehlung unserer Stammlounge eine Serie V Melanio Robusto Maduro — Gran Reserva Limitada von Oliva.
Oliva wurde bereits 1866 auf Kuba gegründet. 1966 verließ Gilberto Oliva Kuba um dann 1994 endlich in Nicaragua eine neue Heimat für sein Unternehmen zu finden. Mit der Eröffnung der neuen Fabrik 2003 kam die Serie V auf den Markt und wurde 2014 zur besten Zigarre des Jahres gekürt. 2016 wurde Oliva von dem Belgier J. Cortès gekauft und wurde 2021 Teil der Zigarren Dynastie von Frederik Vandermarliere.
Unsere boxpressed Maduro hat ein sehr feines seidiges Deckblatt aus Mexiko, Umblatt und Einlage der fast 13 cm langen Robusto mit einem Ringmaß von 52 kommen aus Nicaragua.
Ein sehr guter, einstündiger Smoke, bei dem wir erdige und pfeffrige Aromen mit Anklängen von Nüssen, Kaffee und Kakao ausmachen konnten.

12. Mai 2022
Heute was schweizerisches aus der Dominikanischen Republik: eine Patoro VA Salomones.
Im Jahr 2001 etablierte der Schweizer Patrick J. Martin, der ehemalige Produktmanager der Davidoff Gruppe, die Zigarrenmarke Patoro. Der Markenname Patoro setzt sich aus den ersten drei Buchstaben des Vornamens des Gründers und dem italienischen Wort für Gold – Oro – zusammen.
Von Anbeginn ließ Martin seine Zigarren in der Fabrik von Reyes Cigars in der Dominikanischen Republik produzieren. Die Reyes Familie begann vor 160 Jahren mit dem Tabakanbau. Erst 1992 wurden auch Zigarren produziert. 2012 übernahm die damals 23 jährige Nirka Reyes in 6. Generation die Leitung des Unternehmens und stellte die gesamte Produktion von der Massenproduktion preisgünstiger Zigarren um auf Premium Zigarren. In Navarrete baut Leo Reyes, der Onkel von Nirka, die seltensten Tabaksorten des ganzen Landes an: die Deckblätter.
Wir werden diese besondere Zigarre kosten und Euch berichten.

10. Mai 2022
Vor Kurzem haben wir ja bereits die Cusanos getestet. Wir fanden sie ja ganz passabel und das Preis-Leistungs-Verhältnis unschlagbar. Nun haben wir uns auch an die als Bundle angebotenen Versionen gewagt. Also die Churchills der Cusano Bundles Domenikanische Republik aus dem Hause Davidoff.
Diese Puros haben ein etwas rustikaleres Connecticut Deckblatt und unterscheiden sich erfreulicher Weise zu den vormals getesteten in erster Linie durch den fast halbierten Preis. Der Preis ist allerdings keine Zauberei. Es sind keine Longfiller mehr, sondern Mediumtfiller, die aus den gerissenen Tabaken hergestellt werden, die für die Premiummarken von Davidoff nicht gut genug sind. Allerdings werden sie ebenfalls vom Davidoff Blender Henrik Kelner überwacht. Diese Churchills empfanden wir als milde und durchaus aromatische Zigarre. Eine gute Zigarre, sehr preiswerte Zigarre, besonders auch für den Einsteiger.

6. April 2022
Gestern Abend haben wir sie nun doch noch probiert, die Viva la Vida Diadema von A.J. Fernandez aus Nicaragua.
Nachdem wir die schöne und aufwendig gedruckte Papierhülse entfernt haben, die jede einzelne Zigarre ganz umhüllt, zeigt sich die handwerklich perfekt gemachte Diadema mit ihrem schönen dunkelbraunen, öligen Deckblatt.
Wir haben hier also einen Nicaragua Puro mit einem Oscuro Deckblatt, einem Corojo Umblatt und einer Criollo Einlage. Sie hat ein Ringmaß von 52 und einer Länge von 16 ½ cm.
Nach dem Anzünden entwickelte sich sofort ein üppiger, cremiger und süßlicher Rauch. Sie begann leicht pfeffrig aber nicht unangenehm. Ab dem zweiten Drittel konnten wir schöne intensive Espresso Aromen schmecken. Der Abbrand und sehr gute Zug waren gleichmäßig über die gesamte Länge.
Diese leider nicht eben preiswerte Zigarre war jeden Cent wert. Wir hatten gute 60 Minuten Freude mit diesem schönen Stick.

5. April 2022
Der Händler unseres Vertrauens hier in Berlin hat uns etwas ganz besonderes in Form und Aufmachung gezeigt. Eine Viva la Vida Diadema von A.J. Fernandez.
Die Brüder Billy und Gus Fakih betrieben in New York mehrere kleine Tabakgeschäfte und Zigarrenlounges. Im Jahr 2015 haben die Beiden Ihre für Ihren Geschäfte mit den Lounges an den Branchenriesen JR Cigars verkauft. 2019 haben die beiden umtriebigen Brüder dann ein eigene Zigarrenvertriebsfirma gegründet, die Artesano Del Tobacco. Die erste Linie die sie für ihren Vertrieb herstellen ließen war die VIVA LA Vida. Diese eleganten Nicaragua Puros in der wunderschönen Papierhülle sind also eigentlich keine Zigarren der Marke A.J. Fernandez, sondern werden im Auftrag der beiden Brüder für deren Vertrieb gefertigt.
Wir werden in Kürze unser Schatzkäschen probieren und natürlich davon berichten. Wir sind sehr gespannt.

29. April 2022
Wir haben ja vor zwei Tagen Euch die beiden Cusanos vorgestellt. Nun haben wir die beiden in Rauch aufgehen lassen. Handwerklich sind beide Formate vollendet gemacht und lassen die Verwandtschaft zur Familie Davidoff durchaus erkennen. Die seidigen Deckblätter sind makellos. Auch der Zug und Abbrand sind perfekt, wie bei den wesentlich teureren Verwandten. Die mildere Robusto war aromatisch sehr ausgeglichen ohne Schärfe. Wir konnten dennoch leichte süßliche Aromen herausschmecken. Eine für diesen Preis hervorragende Zigarre.
Die preislich fast gleiche Toro ist für eine Maduro sehr mild aber aromatischer, pfeffriger als die Robusto. Beides gute Zigarren für einen einstündigen ordentlichen Smoke zu einem fast unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis.

28. April 2022
Heute wollen wir mal zwei Cusano Zigarren probieren. 1990 haben die Marke zwei Amerikaner mit italienischen Wurzeln gegründet. Davidoff hat die Marke im Jahr 2009 gekauft, um sein Portfolio durch günstigere Zigarren zu ergänzen.
Hier haben wir uns die dominikanischen Varianten ausgesucht.
Eine dunkle Maduro Toro mit einem Ringmaß von 50 und einer Länge von gut 15 cm . Sie hat ein San Andrés Deckblatt aus Mexiko, ein Connecticut Umblatt aus Ecuador und eine Einlage aus der dominikanischen Republik.
Die helle Robusto hat das gleiche Ringmaß und ist mit knapp 13 cm etwas kürzer. Das Deckblatt und Umblatt diesmal beide aus Ecuador und die Einlage wiederum aus der dominikanischen Republik.
Wir sind sehr gespannt auf diese erschwinglichen „Davidoffs“. Wir werden berichten.

23. April 2022
Heute am Sonntag zum zweiten Frühstück eine Rocky Patel Number 6 Robusto. Nach gut nunmehr zwanzig Jahren, hat Rocky Patel, Anwalt aus Los Angeles und Quereinsteiger seine Zigarren zu einer sehr angesehenen Marke entwickelt. Allerdings ist es schwer bei über 200 Serien mit den verschiedensten Namen den Überblick zu behalten. Wir haben uns für die Number 6 entschieden. Die Nummer des Blends aus der Entstehungsphase wurde einfachhalber zum Namen der Serie.
Diese typische Robusto mit einer Einlage aus Honduras und Nicaragua sowie einem Um- und Deckblatt ebenfalls aus Honduras hat ein Ringmaß von 50 und eine Länge von 14 cm. Wir fanden sie schon kräftig und recht würzig. Besonders traten Schoko- und Kakaoaromen hervor. Zug und Abbrand waren, wie es sich für eine Premium-Zigarre dieser Preisklasse gehört, sehr gut. Wir hatten eine gute Stunde Freude daran.
Euch allen wünschen wir noch einen geruhsamen Sonntag.

17. April 2022
Vor drei Tagen haben wir Euch ja schon über die Herkunft dieser „Cohiba“ berichtet. Auch über die Fälschungsmerkmale der Banderole. Nun haben wir sie in Rauch aufgehen lassen. Der Kaltgeruch war schwach aber dennoch fruchtig-süßlich, wie Tabake aus Kuba eben. Der Zug war einwandfrei und blieb es auch nach dem Anzünden. Leider entwickelte sich sofort ein Schiefbrand, der sich auch nicht korrigieren ließ. Die Rauchentwicklung war gut. Aromen konnten wir nicht schmecken. Sie war nicht stark aber unangenehm pfeffrig und sehr scharf. Wir haben sie nach 1/3 abgelegt. Den Rest haben wir aufgeschnitten (siehe Foto): es war immerhin ein Longfiller. Allerdings kein Genuss und auf keinen Fall die $ 6 wert. Schade eigentlich, wir hatten uns mehr versprochen.
Nun wünschen wir allen Ashholes und unseren weltweiten Followern ein gesegnetes Osterfest mit ein paar guten Smokes.

14. April 2022
Eines unserer Mitglieder war auf Kuba und hat uns ein paar Cohibas mitgebracht:
„Ein wirkliches Schnäppchen für $ 6,00 direkt von unserem Reiseleiter.“
Na ja, allerdings sind diese „Cohibas“ echte Fakes: kein Hologramm auf dem Indianerkopf, weder Hologramme auf dem oberen und unteren Goldrand, nur 8 Reihen der weißen Quadrate statt 9 Reihen, beim Original sind alle weißen Quadrate vollständig und nicht angeschnitten, wie hier die Quadrate über dem Wort „COHIBA“. Allerdings eine recht gute Fälschung, da immerhin das Wort „COHIBA“ erhaben geprägt ist.
Auch sieht die Zigarre ganz gut aus und ist sehr fest gerollt. Unsere „Cohibas“ haben ein Ringmaß von 55 und eine Länge von 15,5 cm. Die Kappe am Kopf ist wie bei den Lanceros zu einem Schwänzchen gedreht. Wir konnten keine entsprechende echte Cohiba mit diesen Merkmalen finden.
Wir werden mutig sein und natürlich werden wir auch dieses Exemplar rauchen. Wir sind sehr gespannt und werden Euch berichten.

12. April 2022
Gestern Abend nun war das Abenteuer „Pfeifenzigarre“ dran: die Casa de Torres Pipa. Nach dem Anzünden entwickelte sich sofort ein großartiger cremiger Rauch, der bis zum letzten Zug erhalten blieb. Nachdem der Pfeifenkopf weggeraucht war, zeigte sich das Geheimnis. Dort, wo der Übergang vom Kopf zum linearen Teil hergestellt werden sollte, wurde ein V ausgestanzt, um den Kopf abknicken zu können. Dieser Knick wurde dann vom Deckblatt fixiert. Sehr schön ist das auf unserem Foto bei der rechten Zigarre zu erkennen. Nachdem der Kopf abgefallen war, brannte die Zigarre schräg analog zu dem V‑Schnitt weiter, um sich dann in kurzer Zeit wie von Zauberhand zu korrigieren. Der Zug blieb über die ganze Länge optimal. Das erste Drittel empfanden wir mild und konnten Aromen von Pfeffer und Gras erkennen. Das letzte Drittel wurde sehr viel würziger und enorm stark.
Ein durchaus guter 40 Minuten Smoke, der Spaß gemacht hat.

10. April 2022
Nun war sie dran, die RVGN Toro #62 von German Engineered Cigars. Die 62 steht für das Volumen der Zigarre in Kubikzentimetern. Wir haben mal nachgerechnet: also Länge 15,24 x Fläche 4,15 = 63 😱 Vielleicht müssen wir für den gerundeten Kopf noch etwas abziehen 😇
Das rustikale Deckblatt kennzeichnen starke Blattadern. Die Zigarre fühlt sich sehr fest gerollt an. Der Kaltgeruch erinnert an Heu und hat eine gewisse Süsse. Angezündet entwickelt sie sofort einen schönen satten cremigen Rauch. Eine unserer Zigarren neigte im ersten Drittel zum Schiefbrand, der sich aber selber nach der Hälfte korrigierte, An Aromen konnten wir Pfeffer und fruchtige Aromen entdecken. Der Zug war optimal und der Abbrand bei unseren anderen drei perfekt. Eine leichte, gut gemachte Zigarre, die im letzten Drittel an Stärke zunimmt. Ein ordentlicher einstunden smoke.
Fazit: Dem Ingeniör ist nichts zu schwör. Diese Hamburger hier können auch Zigarre!

9. April 2022
Keines von Beiden: sondern eine Pfeifenzigarre!
Das 1909 gegründete Familienunternehmen Schuster aus Bünde lässt seit 1998 das eigene Label „Casa de Torres“ in Estelí, im Norden Nicaraguas fertigen.
Wir fanden die „Pipa“ aus dieser Linie lustig und wollten sie unbedingt mal probieren, besonders nachdem uns ein Mitglied gefragt hatte, ob wir die Pipa schon mal geraucht hätten.
Die Pipa ist die wohl außergewöhnlichste Zigarre im Casa de Torres Sortiment. Es sind reine Nicaragua Puros mit Ecuador Deckblättern, die in Nicaragua gezogen werden. Umblatt und Einlage sind aus Piloto Cubano gerollt, einer Havanna-Saat, die in Nicaragua schon lange kultiviert wird. Das Rollen dieser sehr speziellen Zigarre erfordert ein großes Können und viel Erfahrung.
Ein eiskalter Jägermeister wird wohl am besten zu dieser Pfeifenzigarre passen.
Wir werden sie in den nächsten Tagen probieren und Euch berichten.

7. April 2022
Können deutsche Ingenieure Zigarre? Die beiden Hamburger Ingenieure Jan-Klaas Mahler und Oliver Nickels meinen „ja“. „Als deutsche Ingenieure sind für uns bei einer Zigarre zwei Dinge wesentlich: Verarbeitungsqualität und sensorisches Erlebnis“. Sie lassen die von Ihnen „konstruierten“ Zigarren der aktuellen RVGN-Kollektion in der Dominikanischen Republik auf traditionelle Weise fertigen. 2015 haben sie ihr Unternehmen gegründet und anfangs „Rauchvergnügen“ genannt. 2020 haben sie sich umbenannt in „German Engineered Cigars“. Der Plan: „Zigarren herstellen, so wie wir Deutschen die beste Technik der Welt konstruieren“. Wohl ein Marketinggag, der die weltweite Bekanntheit deutscher Ingenieurskunst für ihre multinationalen Expansionspläne auszunutzen soll. Das Kürzel von „RauchVerGnügeN“ RVGN bleibt als Marke erhalten.
Wir wollen die Toro aus der Serie mal mit unseren Berliner Mitgliedern verkosten. Wir werden berichten. Bleibt dran!

3. April 2022
Heute nach dem Frühstück haben wir die Heimatzigarre No. 8 aus Baden-Württemberg probiert. Die Einlage und das Umblatt aus Badischem Geudertheimer Tabak umhüllt von einem Sumatra Deckblatt. Dieser Shortfiller mit einer Länge von 12 cm und einem Ringmaß von 47 kommt in einem Glastubus mit einem Naturkorken. Unsere Zigarren fühlten sich bei Ankunft sehr trocken an. Das könnte an dem hygroskopischen Naturkork liegen, der der Zigarre Feuchtigkeit entzieht. Also wanderten unsere erst einmal in den Humidor um sich zu akklimatisieren.
Der Zugwiederstand war durchgehend optimal, genau wie der Abbrand, wie von einem Shortfiller zu erwarten war. Die Zigarre startet sehr milde, um dann im letzten Drittel etwas stärker zu werden. An Aromen konnten wir nur im letzten Drittel etwas Pfeffer herausschmecken. Dafür belohnte sie mit einem voluminösen cremigen Rauch.
Eine milde, handwerklich gut gemachte Frühshoppen-Zigarre für gut 30 Minuten. Diese Exotin hat allerdings auch einen exotischen Preis von jenseits der € 13.

2. April 2022
Und dann haben wir doch noch eine weitere komplett deutsche Zigarre entdeckt. Diese Zigarre stammt aus Baden-Württemberg und ist der Zigarre „Herr Lehmann No. 5“, die wir bereits früher vorgestellt haben, sehr ähnlich. Sowohl in Form, Machart und verwendeten Tabaken.
Es ist die „Heimatzigarre“ aus Massenbachhausen, dem Ort, in dem es bereits in der Zeit vor 1900 bis zum 2. Weltkrieg die große und florierende Zigarrenfabrik Hochherr gab.
Vor zwei Jahren haben nun Jan Scheeder, dessen Großeltern Tabakbauern waren und sein Freund Moritz Schwarz die neue Massenbachhausener Zigarre, eben die „Heimatzigarre“ ins Leben gerufen. Den überlieferten Umgang mit den Tabakblättern haben ihnen die Großeltern vermittelt. Die Geheimnisse des Zigarrenrollens verriet Ihnen ein über 80 jähriges Ehepaar aus der Region, das bis dahin immer noch Zigarren rollte.
Wir werden natürlich auch diese Exotin in Kürze probieren und Euch darüber berichten. Bleibt dran!

27. März 2022
In irgendeinem Video hat Sascha Prieser, der Macher hinter der Marke „Nordlicht“, einmal über die Aromen seiner Zigarre geplaudert. Er meinte unter anderem, die Aromen von Kaffee und Anis zu schmecken. Es erinnere ihn an den Geschmack, der entsteht, wenn man die Kaffeebohnen auf einem Sambuca zerkaut.
Da wir noch eine weitere Zigarre aus unserem Sampler probieren wollten, haben wir diese Kombination mal in Natura ausprobiert.
Es war die „Dicke“ an der Reihe, die Gordo mit einem satten Ringmaß von 60/64“ und einer Länge von 14 cm / 5½“ also gut für 1½ Stunden Genuss. Wiederum ein Nicaragua Puro mit einem sehr schönen, gleichmäßigen Colorado Deckblatt. Auch bei diesem Exemplar war der Zug und Abbrand tadellos.
Wir schmeckten fruchtige Aromen, sowie Pfeffer Holz, Kaffee und ja, es könnte Anis sein. Vielleicht lag es aber auch am Duft unseres Drinks, der übrigens perfekt dazu passte. Herzlichen Dank an Sascha Prieser für diesen Tipp.

23. März 2022
Gestern Abend nun haben wir die zweite Vitola aus unserem Nordlicht Sampler probiert, die beiden Short Torpedo Maduros.
Dieser kleine Torpedo ist wiederum ein Nicaragua Puro mit einem Ringmaß von 50 und einer Länge von knapp 11 ½ cm.
Die Zigarre nahm das Feuer gut und gleichmäßig an. Der Abbrand war wiederum erstaunlich gerade bei sehr guter Rauchentwicklung und die weiße Asche war fest und hielt sehr lange. Eine gut konstruierte und perfekt gerollte Zigarre.
Ich musste im ersten Drittel einmal nachschneiden, da der Zug etwas zu schwer wurde. Ich hatte wohl Zuwenig abgeschnitten. danach war der Zug gleichmäßig und perfekt.
Wir konnten die typischen Maduro Röstaromen finden wie bittere Schokolade und Espressobohnen. Im letzten Drittel wurde die ansonsten milde Zigarre pfeffriger und stärker.
Ein guter 40 Minuten Smoke, den wir auch Einsteigern in die Welt der Maduros empfehlen können. Hat uns wiederum Spaß gemacht.

22. März 2022
Gestern Abend haben wir die Erkundung spektakulärer Formate fortgesetzt: eine Flying Pig aus der Serie Liga Privada No. 9 aus der Fertigung von Drew Estate der beiden New Yorker Firmengründer Jonathan Drew und Marvin Samel. Die beiden betrieben im World Trade Center einen kleinen Kiosk. Sie begannen 1998 in Estel, Nicaragua, ihren Traum einer eigenen Zigarrenfabrik zu erfüllen und zogen 2004 nach Miami.
Unsere Flying Pig hat ein Ringmaß von 60 und eine Länge von etwas über 10 cm. Die Einlage stammt aus Honduras und Nicaragua, das Mata Fina Umblatt aus Brasilien und das am Kopfende zu einem Ringelschwanz gedrehte Connecticut Deckblatt aus den USA.
Der Zug, der kerzengerade Abbrand und Rauchentwicklung waren tadellos, wie man in dieser Preisklasse erwarten darf. Wir fanden Aromen von Leder, Zedernholz, dunkler Schokolade und leichte Pfeffertöne.
Wir hatten 75 Minuten Spaß mit diesem Ringelschweinchen.

18. März 2022
Heute waren sie nun dran, die zwei Magnum aus unserem Sampler von Nordlicht. Die Magnum ist ein reiner Nicaragua Puro mit einem Ringmaß von 54 und einer Länge von etwas über 15 cm. Sie fühlt sich sehr fest gerollt an. Das liegt wohl daran, dass die Roller gleich zwei über Kreuz gelegte Umblätter verwenden, wie wir gehört haben. Der Kaltzug war tadellos und das fruchtige Aroma erinnerte an Feigen. Die Magnum nahm das Feuer sehr gut an und brannte bei guter cremiger Rauchentwicklung absolut perfekt und gradlinig ab. Die Asche war sehr fest und blieb lange standhaft. Wir konnten sehr schön die Aromen von Holz, Kakao, Espresso sowie eine leichte Süße unterscheiden. Eine milde Zigarre, die gegen Ende dann stärker wird.
Alles in Allem eine handwerklich perfekt gemachte Zigarre, die uns geschmeckt hat und 80 Minuten Spaß gemacht hat.

17. März 2022
Durch die sozialen Medien sind wir auf den Zigarrenclub „Nordlicht Zigarren“ aufmerksam geworden. 2011 wurde dieser Club von Sascha Prieser ins Leben gerufen. 2018 kreierte Prieser dann nach den Vorstellungen seiner Facebook-Gemeinde die eigene für ihn in Nicaragua gefertigte Clubzigarre. Es war eine Toro mit dem Ringmaß 52 und einer Länge von etwas über 15 cm.
Sascha Prieser, der bis dahin ein Fitnessstudio betrieb, sein Vater Holger Prieser und Denis Stute gründeten nach dem Erfolg dieser ersten Zigarre ihre gemeinsame Firma und erweiterten das Portfolio um weitere Formate: Short Torpedo, Robusto, Gordo, und Perfecto.
Wir wollten unbedingt mehr über diese Nordlichter erfahren und orderten den Sampler mit je 2 x 4 Formaten. Der Preis dieses Samplers liegt etwas über der Summe der einzelnen Zigarren. Das ist wohl der aufwendigen Kiste geschuldet.
Wir werden in Kürze berichten, ob der Inhalt mit der wunderschönen Kiste mithalten kann.

15. März 2022
Über die „Fuma em Corda“ von CAO und Ihre exotische Machart mit Ihren Braganca Tabakblättern aus dem brasilianischen Regenwald hatten wir ja schon letzte Woche berichtet. Nun haben wir sie auch in Rauch aufgehen lassen.
Diese milde bis kräftige Zigarre bescherte uns eine gute Stunde exotischen Genuss. Der etwas unregelmäßige Abbrand ließ sich immer wieder gut korrigieren. Der Zugwiederstand war durchweg gut. Wir konnten Aromen von Leder, Pfeffer und Erde erahnen. Dazu gesellten sich durchaus süße Noten von Karamell und Schokolade.
Eine wirklich exotisch aussehende und seltene Zigarre, die wir hier probieren durften. Wir meinen, es lohnt sich auf jeden Fall, eine zu ergattern, wenn man sie denn findet. Ein guter Smoke, der im Gedächtnis bleibt.

9. März 2022
Nachdem wir vor ein paar Wochen die eine Kiste Robustos der Skelton Familie ausführlich probiert und für gut befunden haben, kam heute ein wunderschönes weißes, Hochglanz lackiertes Kistchen der Toro bei uns an. Nur 4% teurer, aber 11% mehr Zigarre. Der Blend ist fast identisch mit der Robusto, nur in der Einlage fehlen die Blätter aus Honduras.
Das seidig schimmernde, dunkle und ölige Deckblatt, wieder aus Ecuador, ist sehr fein strukturiert. Zugwiderstand und Abbrand auch wieder, wie zu erwarten, gut mit sehr fülligen, cremigen Rauch. Diese Toro schmeckte uns etwas intensiver als die Robusto, besonders die Kaffeearomen. Gegen Ende – nach 70 Minuten — kamen Schokoladenaromen hinzu.
Optisch, geschmacklich und preislich eine gute Wahl.

8. März 2022
Ein sehr exotisches Gastgeschenk eines unserer Mitglieder möchten wir Euch nicht vorenthalten:
Die Fuma em Corda von CAO, eine Toro mit einem Ringmaß von 58 und einer Länge von 15,2 cm.
Die portugiesischen Worte „Fuma em Corda“ beschreiben die besondere Aufbereitung zur Fermentierung und bedeuten „Tabak am Seil“. Es ist eine Methode der Ureinwohner des brasilianischen Regenwaldes. Die Tabakblätter werden zu dicken Strängen gedreht und um dann, um Stöcke gewickelt, zu fermentieren.
Anstelle einer Banderole hat diese besondere Zigarre eine gekreuztes Schnur aus Tabak als Symbol für diese Fermentierungsart, die mitgeraucht werden soll.
Die Einlage kommt aus eben dem Regenwald Brasiliens und vollendet den Blend aus Honduras und Nicaragua. Das Umblatt stammt aus Kamerun und das Colorado-Deckblatt aus Nicaragua.
Den einzigartigen Geschmack dieser Zigarre verdankt diese der speziellen Fermentierung. Wir werden diese exotische Toro unbedingt probieren und Euch berichten.

7. März 2022
Heute gibt es einen italienischen Brandy zur Asylum 13.
Seit Anfang des 18. Jahrhunderts betreibt die Familie Buton in Frankreich eine Destillerie. Die hohe Qualität Ihres Brandy machte die Familie zum Hoflieferanten von Napoleon I.. Nach dem Sturz Napoleons flüchtete die Familie nach Italien in die Emilia Romagna. 1820 eröffnete Jean Buton in Bologna seine neue Destillerie. Hier trat der „Cognac Buton“, nun aus italienischen Trauben seinen Siegeszug um die Welt an. 1939 musste die Familie ihren Cognac umbenennen. Von nun an hieß er nicht mehr Cognac sondern „Vecchia Romagna Buton Brandy“. 1943 wurde die Destillerie während des zweiten Weltkrieges bis auf die Keller mit ihren wertvollen Fässern zerstört. Die unversehrten Fässer mit dem alten Brandy erlaubten nach dem Krieg einen schnellen Neuanfang.
Wir fanden diesen Brandy ausgezeichnet zur Asylum 13.

6. März 2022
Gestern Abend war sie nun an der Reihe: die komplett deutsche Zigarre „Herr Lehmann No. 5“ aus dem Schwarzwald.
Die hier lokal angebaute Tabaksorte „Geudertheimer“ dient als Einlage und Umblatt für diesen handgerollten Shortfiller.
Das matte Sumatra-Deckblatt hüllt Herrn Lehmann fest ein. Es fehlt eine Kappe, hier wird das Deckblatt einfach ein paarmal umgelegt. Das tut der Zigarre aber keinen Abbruch. Die Zigarre nimmt das Feuer gut an und – wie bei einem Shortfiller zu erwarten – ist der Zugwiederstand gleichbleibend gut. Sie beginnt überraschender Weise sehr mild und wird erst im letzten Drittel stärker und würziger. Schöne pfeffrige Noten konnten wir entdecken, die auch gegen Ende, nach einer guten halben Stunde, nicht unangenehm wurden.
Eine ordentliche Zigarre für zwischendurch. Sie bekommt einen Platz in unserem Club-Humidor, um unseren ausländischen Besuchern mal was außergewöhnlich Seltenes zu bieten.

5. März 2022
Hier stellen wir Empfehlungen unserer Mitglieder vor. Wenn Ihr einen Geheimtipp habt oder mal eine besondere Zigarre empfehlen wollt, schreibt uns.
Heute eine wegen ihres besonderen Formats empfohlenen Zigarre:
Die Asylum Cigars 13 6ixty 9ine by 4our. Wie der Name sagt hat dieser Stummel ein enormes Ringmaß von 69 also ganze 2,74 cm bei einer Länge von nur 10,2 cm.
Die Initiatoren von Asylum Cigars sind Kevin Baxter und Tom Lazuka. Tom hat früher als Repräsentant für Colibri Accessories und danach auch für Camacho Cigars gearbeitet, bevor er sich als Zigarrenproduzent selbstständig machte.
Diese hier ist ein Puro aus Nicaraguanischen Tabaken den Christian Eirora in seiner Tabacalera El Aladino rollen lässt. Der Kaltgeruch nach Feige ließ fruchtige Aromen vermuten. Der Stumpen überraschte jedoch mit süßen schokoladigen Aromen.
Ein toller Tipp diese Zigarre und ein absoluter Hingucker.

4. März 2022
Der Schwarzwald-Torpedo: Die Herr Lehmann No. 5
Wir haben einen in Deutschland bis auf das Deckblatt aus deutschen Tabaken hergestellten Shortfiller entdeckt.
1924 gründete Oskar Lehman eine Zigarren-Manufaktur im Schwarzwald. Im Jahr 2014 übergaben die Nachkommen das Lebenswerk aus Altersgründen in die Hände von Gregor Grüb und Dr. Klaus Harisch.
Die Tabaksorte „Badischer Geudertheimer“ wird luftgetrocknet und für die Einlage und das Umblatt verwendet. Diese Tabakpflanzen haben eine hohe Toleranz gegenüber Witterungsextremen und sind zum Anderen pflegeleicht, einfach zu verarbeiten und erzielen einen hohen Ernteertrag.
Als Deckblatt dient ein Sumatra-Blatt aus Indonesien. Die Zigarrenrollerinnen wurden noch von den Lehmanns angelernt.
Die Nr. 5 hat eine Länge von etwas über 12 cm (4 ¾“) und ein Ringmaß (nach unserer Messung) von 46.
Wir werden diese Exotin bei nächster Gelegenheit verkosten. Bleibt dran!

2. März 2022
Gestern Abend war sie an der Reihe, die deutsche Zigarre kubanischer Machart, gerollt in Dresden aus südamerikanischen Tabaken.
Das makellose Deckblatt aus Ecuador, der gute Kaltzug und der fruchtige Duft nach Honig versprachen einen guten Smoke.
Diese ungewöhnlich entstandene Zigarre nahm das Feuer leicht an und entwickelte vom ersten Zug an einen außergewöhnlich vollen und cremigen Rauch. Dieser enorme Rauch blieb bis zum letzten Zug erhalten. Der Zug war über die ganze Länge gleichbleibend gut. Der Abbrand außerordentlich gleichmäßig. Dies sprach alles für eine handwerklich hervorragend gemachte Zigarre. Die Aromen waren pfeffrig aber nicht scharf. Eine Zigarre, die ich bis zum nicht bitteren Ende genussvoll geraucht habe.
Wenn der hohe Preis nicht wäre, hätte sie einen sicheren Stammplatz in meinem Humidor. Ob der Preis gerechtfertigt ist, muss jeder selber entscheiden. Für mich persönlich ist diese Preiskategorie eine Stufe zu hoch. Schade!

27. Februar 2022
Die Clint-Eastwood Zigarre: die Toscano Antico.
Heute treffen wir uns mit einigen Mitgliedern zur Clint Eastwood Nacht. Alle drei Filme der Dollar-Trilogie haben wir uns vorgenommen. Dazu natürlich die Zigarre, die durch Clint Eastwood in diesen Filmen berühmt geworden ist und die stets in seinem Mundwinkel hängt: die Toscano. Wir haben uns die Antico für heute vorgenommen.
Die Toscano verdankt ihre Entstehung einem Unglück im Jahre 1815. Bei einem heftigen Sommergewitter wurde eine Ladung Kentucky-Pfeifen-Tabak in der Toskana durchnässt. Als das Unwetter vorüber und die Sommerhitze zurück war, fermentierte der Tabak. Nach seiner erneuten Trocknung erfreuten sich die daraus gedrehten Zigarren bald großer Beliebtheit – die Toscano war erfunden.

26. Februar 2022
Eine Zigarre aus Dresden. Ja die gibt es seit 2013 tatsächlich. Wir haben uns eine Zigarre aus der Serie, die zuerst in Dresden gerollt wurde ausgesucht. Es ist das Flaggschiff dieser Serie. Die stärkste und auch teuerste. Ja, der Preis ist schon enorm und preisgleich mit den Spitzenprodukten von Cohiba, Fuente oder auch Davidoff. Sie muss sich also mit diesen Premium Zigarren messen lassen.
Der aus Kuba stammende gelernte Torcedor Lazaro Javier Herrera Cabrera hat sie in der kleinen Dresdner Zigarren Manufaktur gerollt. Unser Exemplar ist die Cabrera Amistad 407. Eine Toro mit einer Länge von 16,5 cm und einem 54er Ringmaß. Einlage und Umblatt stammen aus Nicaragua und das Deckblatt, ein Colorado Maduro, aus Ecuador.
Der Kaltgeruch nach Fruchtaromen und Honig erinnert uns ein wenig an eine Monte. Wir werden sie bei nächster Gelegenheit testen und natürlich hier berichten. Bleibt dran!

19. Februar 2022
Wir haben eine weitere Zigarre für unsere Newbies entdeckt: die Casa de Torres Churchill. Casa de Torres ist eine Marke des Zigarrenherstellers Schuster aus Bünde. Das vom Bäcker Hermann Schuster bereits 1897 gegründete Unternehmen entwickelte diese Zigarrenserie in den 1990er Jahren gemeinsam mit einem Produzenten aus Nicaragua, wo die Zigarren auch heute noch exklusiv für Schuster in einer kleinen Tabacalera gefertigt werden.
Diese fast 18 cm lange Churchill hat ein Ringmaß von 50. Die Einlage ebenso wie das Umblatt stammen aus Nicaragua, das makellose Deckblatt aus Ecuador. Wir rauchten diese Zigarre 60 – 75 Minuten bei wunderbar cremiger Rauchentwicklung. Eine sehr milde Zigarre mit Aromen von Holz und Kaffee. Eine empfehlenswerte Zigarre für den Anfänger als auch für den preisbewussten Gelegenheitsraucher.

17. Februar 2022
Eine neue und ganz und gar deutsche Zigarre: die Vaholago Petit Corona. Erst vor 3 Jahren erblickten die Zigarren der beiden Firmengründer Vincent Maurer und Rainer Wedelich das Licht der Welt. Die karibischen Tabaksorten werden ganz im Süden Deutschlands auf der Bodenseeinsel Reichenau angebaut und von kubanischen Torcedores komplett von Hand zu echten Longfillern gerollt.
Unsere Petit Corona hat ein Ringmaß von 42 und eine Länge von 12 cm. Das Deckblattschimmert leicht ölig und die kalte Zigarre riecht angenehm nach Heu.
Bei einer Rauchdauer von gut 30 Minuten hatten wir den Eindruck von einer dominikanischen Zigarre. Sie war sehr mild und wir schmeckten Aromen von Schokolade. Alles in Allem eine gut gemachte Zigarre, die sicherlich nicht unsere letzte sein wird.

15. Februar 2022
Heute probieren wir etwas Kurioses und Besonderes: die Toscano Antico, die schon Clint Eastwood schätzte und die er in seiner Dollar-Trilogie stets im Mundwinkel hatte.
Aus in Italien aus Kentucky-Samen gezogenen und in der toskanischen Sonne gereiften Tabakblätter werden diese nach zwölfmonatiger Reifung maschinell gefertigt. Den hohen Nikotingehalt und damit die ungeheure Stärke verdankt diese Zigarre der Feuertrocknung vor der Fermentierung.
Der Tradition folgend haben wir die 13 cm lange Zigarre in der Mitte geteilt. So genießt man die Toscano zu zweit gute 20 Minuten. Eine ganze auf einmal zu rauchen würde einen bestimmt umhauen! Zum Rauchen einer Toscano Antico braucht es drei Männer — einer raucht, zwei halten ihn fest, so will es die Legende.
Der Geschmack erinnert ein wenig an geräucherten Schinken. Die rustikal aussehende Zigarre ist nicht vergleichbar mit allem, was wir bisher geraucht haben.
Die Toscano lagert nicht im Humidor!

11. Februar 2022
Alle zwölf Jahre wird das chinesische Neujahrsfest im Zeichen des Tigers gefeiert. Dieses Jahr ist es wieder soweit. Und da unser Präsident auch im Jahr des Tigers geboren wurde, was liegt da näher, als ihm zum Geburtstag eine für dieses besondere Jahr herausgebrachte Zigarre zu schenken.
Also haben wir die VegaFina Year of the Tiger 2022, eine Toro Extra besorgt.
Eine wirklich imposantes Format mit einem Ringmaß von 52 und einer Länge von fast 17 cm dürfte sie für einen Geburtstagssmoke von gut zwei Stunden gut sein. Unter der sehr schönen Banderole sieht man ein makelloses Deckblatt, deren Herkunft wie auch das des Umblattes leider geheim gehalten wird. Die Einlage ist vielfältig und stammt aus der Dominikanischen Republik, Nicaragua, Mexiko und Ecuador.
Wir haben sie natürlich vorher probiert: im Gegensatz zu den meisten anderen VegaFinas ist dies eine sehr kräftige und würzig schmackhafte, eben präsidiale Zigarre.

10. Februar 2022
Heute mal was „gereiftes“: die Rocky Patel Vintage 1992 Deluxe Toro Tube.
Es ist die zweite „aged“ Zigarre aus der Serie „Vintage“ von Rocky Patel aus dem Jahr 2002. Der Name „1992“ beruht auf dem Deckblatt, das im Jahr 2002 10 Jahre Reife hinter sich, stammte eben aus 1992. Bei uns in Deutschland kam sie wohl 2014 auf den Markt. Sie überzeugte uns durch ihren kräftigen süßlichen Geschmack und eine Kombination von Espresso- und Zedernholzaromen. Insbesondere das 10 Jahre alte Sumatra Deckblatt aus Ecuador sowie das 7 Jahre alte Umblatt aus Nicaragua geben der Zigarre ein unverkennbares Aroma. Die Einlage stammt aus der Dominikanischen Republik und aus Nicaragua.
Als Drink zur Zigarre haben wir uns für einen Pisco, dem chilenischen Nationalgetränk entschieden. Pisco ist ein Destillat aus Muskateller Trauben. Im Fall unseres El Gobernador wurden Moscatel Rosada und Moscatel de Alejandra genutzt. Diese Rebsorten wachsen in Nordchile, im Valle del Limari. Wir haben ihn als „Sour“ genossen.

9. Februar 2022
Nachtrag zu unserer (subjektiven) Meinung über Zigarren für Anfänger. Wir haben heute mal eine sehr preisgünstige Havanna für Euch verkostet. Die Quinteros waren ursprünglich gar keine „Havannas“, sie wurden nämlich seit den 1920er Jahren in Cienfuegos, einer Stadt an der Südküste Kubas gefertigt. Der Firmengründer Augustin Quintero zog erst 1940 mit seiner Fabrik in die Hauptstadt Havanna um.
Die Favoritos sind handgerollte Mediumfiller, d.h. Deck- und Umblatt bestehen aus ganzen Tabakblättern, nur die Einlage besteht aus kleineren Tabakstücken. Vom Format handelt es sich um eine kleinere (petit) Robusto mit einem Ringmaß von 50 und einer Länge von 11,5 cm. Zug und Abbrand waren während der gesamten Rauchdauer von 30 – 45 Minuten gut. Um die holzigen und nussigen Aromen herauszuschmecken, sollte man diese Zigarre sehr langsam rauchen.
Eine Zigarre für den Einsteiger: klein im Preis, groß im Aroma und nicht zu stark.

8. Februar 2022
Rum oder nicht Rum, das ist hier die Frage. Diese Frage stellt sich nicht Hamlet sondern stellen sich die Rumhersteller seit letzten Jahres, wenn Sie Ihren Rum in der Europäischen Union verkaufen wollen.
Seit 2021 darf sich ein Rum nur dann auch Rum nennen, wenn sein Zuckergehalt 20g pro Liter (bisher 100g) nicht übersteigt. Viele der bekannten Varianten der Marken wie Botugal (Diplomatico), Plantation, Zacapa und eben auch Don Papa liegen bei 30 – 40 g/l. Diese Rums dürfen sich nicht mehr Rum nennen. Nun haben die Hersteller zwei Möglichkeiten: sie senken den Zuckergehalt und verändern damit den Geschmack oder sie ändern die Bezeichnung.
Daher finden wir auf unserer Flasche Don Papa Baroko von den Philippinen auch nicht das Wort Rum. Er wird lediglich als „Spirit Drink“ bezeichnet.
Wir finden, ein milder süßer „Rum“, der gut zur Zigarre passt. Vor allem nach einem guten Essen. Rum bleibt Rum, wie immer man ihn nennen muß!

6. Februar 2022
Die Newbies unter unseren Mitgliedern fragen hin und wieder, welche Zigarren eignen sich besonders für den Einstieg. In erster Linie ist das natürlich reine Geschmackssache und es gibt viele Antworten.
Wir würden einmal die Montosa von Arnold Andrè empfehlen. Eine milde und leichte Zigarre aus der Dominikanischen Republik mit einem Deckblatt aus Ecuador, einem Umblatt aus Mexiko und eine dominikanischen Einlage.
Und die Churchill nun lässt den Einsteiger gleich das richtige Gefühl des Erhabenen spüren und er kann die unterschiedlichen Abschnitte durchaus schon während der langen Rauchdauer von bis zu 80 Minuten unterscheiden. Die erste Hälfte prägen die harmonischen Holzaromen, während in der zweiten Hälfte nussige Aromen vorherrschen. Eine gut gemachte Zigarre zu einem sehr günstigen Preis.
Wenn das Nikotin zu sehr benebelt gibt es ein probates „Gegengift“: Zucker, am schmackhaftesten in Form einer Cola – mit oder ohne Rum.
Was meint Ihr?

2. Februar 2022
Wir hatten Euch ja versprochen über unseren Smoke der Toro Ray Lewis Legends 52 von Rocky Patel zu berichten.
Das schöne schokoladige Deckblatt kommt aus Ecuador. Dann kommen gleich zwei Umblätter: eines aus Brasilien und eines aus Mexico. Die Einlage stammt aus Nicaragua und Honduras. Ein wahrhaft südamerikanischer Blend. Der „Cigar Snob“ hat dieser Zigarre ganze 90 Punkte vergebenen. Wir waren gespannt.
Diese boxpressed Zigarre hatte einen ausgezeichneten Zug, der über die ganze Länge erhalten blieb. Auch der Abbrand war tadellos. Wir genossen diese Zigarre über eine Stunde, Tim sogar ganze 80 Minuten. Es ist eine wunderbar aromatische und milde Zigarre. Die Aromen reichten von Zedernholz über Schokolade und einer Vielzahl von Gewürzen. Superbowl kann kommen. Wir haben eine wirkliche Überraschung gefunden, um die Nacht des 13 Februars in vollen Zügen zu genießen.

31. Januar 2022
Ab sofort zum Superbowl am 13. Februar 2022 ist die passende Zigarre für alle Footballfans auch in Deutschland erhältlich. Jeder Händler hat angeblich nur 5 Kisten ordern dürfen. Da mussten wir natürlich sofort zuschlagen.
2013 trafen sich Ray Lewis und Rocky Patel auf einem Firmenevent und planten gemeinsam eine Zigarre zu kreiren. So entstand die Ray Lewis Legends 52 Toro limited edition von Rocky Patel.
Ray Lewis, der vielleicht beste Middle Linebacker aller Zeiten, zweifacher Superbowl-Champion mit den Baltimore Ravens und MVP (Most Valuable Player) des XXXV. Super Bowls stand Rocky Patel beim Blenden dieser Zigarre zur Seite. Da Ray auf dem Feld eine echte Kante war kam eine box-pressed heraus.
Wir werden Euch natürlich von unserem Tasting berichten.

23. Januar 2022
Letzter Abend in Bayern. Zum Abschied nur bayerisches. Eine Salomones von La Bavaria und ein Bitter Truth Pink Gin aus Pullach bei München. Die Tradition, Gin und Bitter zu mischen, wurde zuerst von Mitgliedern der Royal Navy eingeführt, um Seekrankheit zu heilen, und Pink Gin begann als Seefahrerfrühstück, getrunken, um einen Mann gegen die Tücken des Ozeans zu wappnen. Dieser Gin ist eine köstliche Mischung aus traditionell hergestelltem Gin und einer Mischung aus Bitter.
Ein mediterranen Bouquet für die Nase. Aromen von Wacholder, frischen Zitronen und Gewürzen. Erstaunlich sanft auf dem Gaumen.
Die Firmengründer Stephan Berg und Alexander Hauck erhielten für diesen Gin 2013 die Bronze Medaille auf der „San Francisco World Spirits“

28. Januar 2022
Letzter Tag am Tegernsee und unser Zigarrenvorrat ist erschöpft. Also gingen wir auf die Suche. In Rottach-Egern direkt am See fanden wir Sepp’s Tabakinsel, einen etwas größerer Kiosk mit Zeitungen, Zigaretten, Snacks und eben auch mit Zigarren. Völlig unerwartet endeckten wir einen wohlbestückten begehbaren Humidor. Sepp, der Inhaber, konnte uns äußerst fachkundig beraten. Er erzählte uns vom kürzlichen Besuch des Zigarrenvertreters und einer neuen Zigarre in seinem Angebot. Davon nahmen wir auch gleich ein paar mit. Es war eine Leon Jimenes Series 300 Cameroon Robusto.
Das dunkelbraune leicht ölige, feinadrige Deckblatt fällt sofort auf. Sehr guter Kaltzug mit leicht hölzerner Note. Der Abbrand war ohne Tadel. Die kräftigen Aromen verstärkten sich im letzten Drittel deutlich. Alles in Allem eine tadellose Zigarre.
Wenn Ihr mal am Tegernsee seid, ein Besuch in Sepp’s Tabakinsel lohnt sich auf jeden Fall.

20. Januar 2022
Heute noch einmal die L‑Granú aus der Ligero Serie von La Flor Dominicana. Dazu einen Captain Morgan Jamaica Rum in Fassstärke mit 78 Vol.-%. Dieser speziell für Deutschland abgefüllte Rum ist eine echte Rarität, da die Produktion 2005 eingestellt wurde. Wir konnten dennoch eine 1 Liter Flasche aus einem privaten Keller auftreiben. Ein prachtvoller dunkler Rum aus der guten alten Zeit. Wenn Ihr die Gelegenheit habt, einmal an eine Flasche dieses hochprozentigen Rums zu kommen: sofort zugreifen!
Dieser sehr vollmundige und sehr jamaikanische Rum mit seinen kräftigen Aromen passte perfekt zur L‑Granú.

19. Januar 2022
Zweiter Tag in Bayern. Heute probieren wir mal ein richtig großes Format. Die L‑Granú aus der Serie Ligero von La Flor Dominicana. Ein echtes „dickes“ Ding mit einem Ringmaß von sage und schreibe 64 also satten 2,5 cm und einer Länge von über 15 cm. Wir haben gelesen, dass man sich bei diesem Exemplar Zeit nehmen soll und vor Allem, vorher gut gegessen haben sollte. Nun sind wir ja in Bayern und die Bayern betrachten ihr Bier als Grundnahrungsmittel, nicht als Alkohol. Also haben wir uns eine Maß bestellt. Das sollte eine gute Grundlage sein!
Diese Zigarre mit einem Deckblatt aus Ecuador, einem Umblatt und einer Einlage aus der Dominikanischen Republik hatte, wie bei dem Ringmaß zu erwarten, einen perfekten Zug. Es dominierte Erdnoten und Holzaromen. Über zwei Stunden ein Hochgenuss. Allerdings brauchten wir jeder noch eine weitere Maß.

17. Januar 2022
Nach der Robusto von Skelton und dem damit guten Smoke der letzten Woche haben wir heute vor, das nächst größere Format, die Toro zu testen. Und wieder hat unser Captain ein für Zigarrenraucher sicherlich ungewöhnlichen Drink vorgeschlagen, einen Jägermeister Cut. Ihr braucht dazu ein Glas aus dem Gefrierfach und 3 cl Jägermeister – in unserem Fall die Sonderabfüllung „Berlin“ – und 3 cl Bourbon.
Unsere Toro mit einem Ringmaß von 52 und einer Länge von etwas über 15 cm war ebenfalls makellos verarbeitet. Das Deckblatt wiederum aus Ecuador, das Umblatt auch wieder aus Indonesien, die Einlage stammt aus der Dominikanischen Republik und aus Nicaragua – gegenüber der Robusto fehlt also Honduras.
Eine sehr ausgewogene milde Zigarre mit vollem cremigen Rauch. Wir konnten Aromen von Kakao und Kaffee erkennen. Der Abbrand und der Zug waren durchgängig gut, wie es bei einer Premiumzigarre sein soll.
Ach ja – der Drink passte perfekt — solltet Ihr mal probieren.

15. Januar 2022
Bereits vor 4 Wochen haben wir ja die Robusto Don Vito von Il Padrino verkostet. Dieser Gran Gordo Stick hatte uns ja bereits sehr gut gefallen! Also haben wir uns die nächste Vitola der Serie bestellt. Brinkman Finest hatte noch ein paar auf Lager und lieferte wieder prompt. Es kam ein Kistchen der Il Padrino Omerta, eine Toro mit dem gleichen Ringmaß von 58 wie die Robusto aber eben 1 Inch (2,54 cm) länger. Auch waren Deck- und Umblatt sowie die Einlage gleich und sogar aus der gleichen Ernte 2017.
Wir waren also auf das extra Inch gespannt. Die äußere Verarbeitung war wieder makellos ebenso das Zugverhalten und der Abbrand. Wir fanden sie aromatischer und etwas milder. Das zeigt, dass das Format eben doch entscheidend für die Intensivität und das Zusammenwirken der Aromen ist. Wir haben sie unterschiedlich schnell geraucht und hatten zwischen 65 und 80 Minuten das Vergnügen. Sie hat uns ausgezeichnet geschmeckt und wir freuen uns auf den Rest der Kiste.

14. Januar 2022
Heute eine amerikanische Zigarre, die in Amerika nicht erhältlich ist. Aus der Liga Privada Unico Serie die „Bauhaus“ von Drew Estate – eine Short Robusto. Diese Zigarre wurde exklusiv für den europäischen Markt kreiert. Der Chef von Drew Estate, Jonathan Drew, ist ein Fan des berühmten Architekten, Designers und Zigarrenrauchers Walter Gropius, Gründer des deutschen Bauhauses in Weimar, eine 1919 gegründete Hochschule für Kunst, Design, Architektur und Handwerk. Mit dieser Zigarre huldigt Drew der Philosophie von Gropius und der Bauhausbewegung des 20. Jahrhunderts.
Diese in Nicaragua gerollte Short Robusto hat ein Connecticut Deckblatt aus USA, ein Umblatt aus Brasilien und die Einlagenblätter sind ganz speziell positioniert und stammen aus Honduras und Nicaragua.
Sie entwickelt sofort viel Rauch und wir konnten Aromen von Holz, Karamell und Gewürzen erkennen. Eine tolles, wenn auch sehr teures Raucherlebnis.

12. Januar 2022
2016 gründete Tonio Neugebauer aus Niedersachsen die Firma Tonio’s Tabaco und entwickelte seine erste Zigarrenmarke: Skelton.
Eine wunderschöne Zigarre mit einem makellosen Deckblatt aus Ecuador und einem sehr aromatischen Einlagenblend aus der Dominikanischen Republik, Honduras und Nicaragua.
Wir haben einen ungewöhnlichen Drink gefunden, der sowohl vom Erscheinungsbild als überraschender Weise auch vom Geschmack hervorragend passte: einen Tequila Blanco von Espolòn aus Mexico. Das Etikett zeigt die beiden Skelette Guadalupe und Rosarita. Sie sind eine Hommage an den Grafiker José Guadalupe Posada und den mexikanischen Feiertag der Toten. Dieser Tequila wird im Hochland aus der blauen Weberagave handgefertigt. Er besitzt einen zarten Duft von süßen Agaven und ist von süßen Fruchtnoten geprägt. 2011 gewann der Espolòn Tequila Blanco die doppelte Goldmedaille des World Spirits Awards.
Beides zusammen war eine Geschmacksexplosion und ein Erlebnis der besonderen Art.

9. Januar 2022
Wir hatten ja versprochen, Euch von der La Bavaria Salomones zu berichten, die wir am Freitag ausprobierten.. Etwas skeptisch haben wir die am Fußende spitz zulaufende Zigarre angezündet. Sie nahm aber das Feuer perfekt an und entwickelte überraschender Weise sofort einen tollen cremigen Rauch. Der Zugwiderstand war vom Anfang bis zu Ende optimal. Über die Herkunft der verwendeten Tabake hatten wir ja schon berichtet. Wir fanden die Zigarre mittelstark und konnten erdige Aromen und ab der Hälfte Kaffeenoten erkennen. Die Asche hielt erstaunlich gut – bis zum Fototermin 🙁
Leider neigte ein Exemplar zum Schiefbrand, der konnte aber gut korrigiert werden. Eine gut gemachte Zigarre, die leicht zu rauchen ist und Spaß macht.
Leider war die Flasche bayerischen Rums mit 0,35 Litern deutlich zu klein. Ein extrem leckerer Rum, der gut zur Zigarre passte.

7. Januar 2022
Nach mehreren Versuchen mit Tabaken aus Bayern entschied Marcel Polzmacher sich für südamerikanische Tabake. Nun findet die Herstellung in einer kleinen Fabrik in Costa Rica statt. Der Einlageblend unserer La Bavaria Salomones stammt aus der Dominikanischen Republik, aus Nicaragua und aus Peru. Das Umblatt aus Nicaragua und das Deckblatte aus Ecuador. Die Zigarren lagern mindestens 3 Jahre. Das Format mit einem Ringmaß von 54 und einer Länge von etwas über 18 cm sieht wirklich beeindruckend aus und ist handwerklich perfekt gemacht. Unsere Salomones wurden in einem Einmachglas geliefert. Wir werden über diesen Smoke berichten.
Unser Rum, Rumult Signature Cask Selection, wird Bayern am Schliersee von der Brennerei Lattenhammer aus dem Zuckerrohrsaft destilliert und reift dort mehrere Jahre in hochwertigen Fässern. Mit seinen 43% Vol. ist es ein süffiger trotzdem seidiger Rum mit Aromen von Trockenfrüchten, Rosinen und Vanille.

6. Januar 2022
In Deutschland feiern wir heute den Dreikönigstag, Was liegt also näher als dieses Ereignis königlich zu feiern. Unser VP Tim hat uns 3 Könige in Form je einer Robusto Maduro von Philipp Kuglers CigarKings aus München spendiert.
Diese schön anzusehende Zigarre mit einem 50er Ringmaß und einer Länge von fast 13 cm wird laut Hersteller im Entubado-Verfahren hergestellt. Das ist ein alter kubanischer Rollstil, Hier werden die nicaraguanischen Einlageblätter einzeln in kleinen Rollen nebeneinander gelegt und zu einem Bündel geformt. Durch die einzeln gerollten Blätter der Einlage wird in der Zigarre ein ungehinderter Rauchdurchgang gewährleistet. Der Rauch muss durch alle Blätter hindurch und transportiert so mehr Aroma und Geschmack. Den Ort der Fabrik in Nicaragua hält Philipp Kugler geheim. Das Deckblatt stammt aus Ecuador, die Herkunft des Umblattes wird nicht verraten.

12. Dezember 2021
Wir hatten ja versprochen, über unser Il Padrino Tasting zu berichten.
Zuerst fällt natürlich die wunderschön schwarz lackierte Kiste ins Auge. Öffnet man die Kiste kommen die 15 ebenmäßigen Don Vitos zum Vorschein. Die Don Vito ist eine Robusto Gran Gordo mit einem 58er Ringmaß und einer Länge von fast 13 cm. Handwerklich erscheinen die Zigarren tadellos gemacht. Das Colorado Deckblatt ist feinadrig, samtweich und perfekt gerollt. Der Kaltzug ist perfekt und schmeckt eher neutral. Die ersten Züge offenbaren bereits das volle Aroma des gut gemachten Blends der Einlage aus Costa Rica, Peru und der Dom Rep. Der Abbrand war erstaunlich gleichmäßig bis zum ledrigen Ende. Insgesamt hat uns 3 Ashholes diese Zigarre sehr gefallen. Es wird nicht die letzte Kiste sein.
Die 2 verschiedene Rums, der Il Padrino und der Nordlicht Reserve überzeugten mit ihren sehr ähnlichen kräftigen Gewürzaromen und passten gut zur Zigarre.

10. Dezember 2021
Ein weiteres Highlight auf der Weihnachtsfeier bei Zigarren Herzog im Berliner Hafen an der Spree mit meinen Freunden von den Berliner Fumadores waren die neuen La Libertad Robustos. Die Firma Villiger Söhne aus Waldshut-Tiengen hat dieser traditionellen Zigarrenmarke einen neuen Look verpasst und die Produktion in sein neues Werk in Nicaragua verlagert. Das Deckblatt und die Einlage stammen aus Nicaragua, das Umblatt aus der Dominikanischen Republik. Ich muss sagen, diese Zigarre ist eine wirkliche Alternative zu den kubanischen Zigarren.
Dazu passte der puertoricanische Rum Don Q Double Cask, benannt nach „Don Quijote“. Double Cask, da ein Rum zuerst 2009 und ein weiterer 2012 destilliert und dann getrennt in Fässern aus amerikanischer Weißeiche reifte. 2017 wurden die Rums dann vermählt und in Sherry Fässer umgefüllt. In diesen Fässern hat der Rum bis 2019 eine zweite Reifung vollzogen. Ein tolles Ergebnis!

5. Oktober 2021
Heute mal eine umgekehrtes Pairing. Was passt zu einem Martini extra dry. Und was ist ein Martini extra dry. Ich habe es mir von einem amerikanischen Freund erklären lassen. Ein Martini Cocktail besteht aus Gin (6 cl) und Dry Vermouth (1 cl). Ein Dry Martini besteht nur aus Gin und die Flasche Vermouth steht lediglich daneben. Bei einem Extra Dry Martini steht die Flasche Vermouth nicht einmal im selben Raum! Der Drink wird mit viel Eis gerührt nicht geschüttelt, Nur James Bond lässt ihn schütteln, dann wird er nämlich trüb.
Ich habe mir zum Drink eine VegaFina Year of the Ox 2021 (Gran Titan) gegönnt. Für mich passte sie perfekt mit einem Ringmaß von 56! Ihre dominikanischen und nicaraguanischen Tabakblätter haben ein sehr intensives Aroma und ausgeprägten Geschmack und passen sehr gut zum harten Drink.

3. Oktober 2021
Der Händler unseres Vertrauens hat geliefert. Meine erste Rocky Patel, muss ich gestehen. In diesem Fall eine Toro. Auf der Kiste die Beschriftung „CIGAR SMOKING WORLD CHAMPIONSHIP“.
Nach einigen Nachforschungen habe ich herausgefunden, was es mit dieser Aufschrift auf sich hat. Der Mareva Cigar Club im kroatischen Split veranstaltet jährlich eine Weltmeisterschaft im langsam rauchen. Seit 2020 wird dieser Wettbewerb nun Rocky Patel Cigars unterstützt; dementsprechend wird jetzt mit dieser nicaraguanischen Zigarre gekämpft!
Eine angenehm zu rauchende Zigarre die sehr gut mit dem 8 jährigen Calvados harmonierte. Einziger Kritikpunkt ist die Schleife am Brandende. Es ist ein echtes Gefummel diese zu entfernen.

15. September 2021
Heute wollen wir mit ein paar Mitgliedern die Grappafraktion aus Jörgs kleiner Hausbar testen. Welcher passt am besten zur Havanna H. Upmann Connossieur No. 2? Wir müssen sagen, der einfache Nardini passte für unseren Geschmack am besten. Manchmal ist das Simple einfach gut.